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So geht Vermögensaufbau: Die 20er sind keine Ausrede

Finanzielle und schulische Bildung sind zwei Paar Schuhe. Im Klassenzimmer wird uns gesagt, dass wir für Geld arbeiten müssen – wofür wir es ausgeben können, finden wir schnell selbst heraus. Doch was wir ansonsten damit anfangen sollen, das lernen die wenigsten. Einer, der Glück hatte, ist Robert T. Kiyosaki, US-amerikanischer Geschäftsmann und Autor mehrerer Bestseller. Sein Vater war promoviert, verdiente als Lehrer gut. Doch er war es nicht, der seinem Sohn den Umgang mit Geld beibrachte. Der Vater seines besten Freundes übernahm diese Rolle und wurde zu seinem Mentor. Im Laufe der Zeit gab er sein Wissen und Können in finanziellen Belangen an Kiyosaki weiter – obwohl er nur einen Hauptschulabschluss besaß.

Redakteurin Charlotta Witte OEVB
von Charlotta Witte28 Mai, 2022
Das Wichtigste in 60 Sekunden

Wer langfristig finanzielle Freiheit anstrebt oder bereits die Familienplanung im Auge hat, kann seine ersten Schritte dorthin bereits in den Zwanzigern gehen. Neben dem richtigen Sparplan braucht es dafür gezielte und langfristig wertvolle Investitionen. Die sollen passives Einkommen erwirtschaften, sodass das eigene Vermögen nicht allein durch Gehaltserhöhungen aufgebaut werden muss. Infrage kommen dafür zum Beispiel Immobilien, Aktien, ETFs oder risikoreichere Assets wie Kryptowährung oder Kunst.

Viele Jahre nachdem sich Robert zum ersten Mal mit dem Thema Geld auseinandersetze, hatte sich zwischen seinen beiden Vätern eine finanzielle Kluft gebildet. Sein „Rich Dad“, wie er ihn nannte, hatte er sein Vermögen stetig ausgebaut, während sein leiblicher „Poor Dad“ noch immer regelmäßig in finanziellen Schwierigkeiten war. Welche Tipps seines Mentors den entscheidenden Unterschied machten, teilt er in seinem Buch „Rich Dad, Poor Dad“ mit dem Rest der Welt. Wir haben seine Ratschläge unter die Lupe genommen und zusammengefasst, wie du damit bereits in den Zwanzigern dein Vermögen aufbauen kannst.

Denke, als hättest du bereits Geld

Nach Kiyosakis Definition ist reich, wer Vermögenswerte besitzt, die ein regelmäßiges passives Einkommen erzeugen – also Geld heranschaffen, z.B. über Rendite oder Miete, ohne, dass du dafür aktiv arbeiten musst. Übertrifft diese Summe die der regelmäßigen Ausgaben, bist du finanziell frei – du musst nicht mehr für Geld arbeiten.

Ein solches Mindset wünscht sich Kiyosaki auch für Menschen, die noch nicht an diesem Punkt angekommen sind. Wenn wir unsere Zeit an unseren Arbeitgeber verkaufen und unsere gute Laune über Konsum finanzieren, machen wir uns selbst zu Sklaven des Geldes. Wer bereits vermögend ist, hat sich in vielen Fällen aus diesem Hamsterrad befreit und selbst die Kontrolle übernommen. Schaffst du es, so zu denken, wirst du nicht nur merken, dass dein Job dir mehr Spaß macht (weil dir bewusst wird, dass du ihn für dich machst), du bringst auch einen gewissen Abstand zwischen dich und das Geld – dein Glück ist davon nicht abhängig. Nur wer diesen Ansatz verfolgt, kann die Risiken eingehen, die es für langfristigen Vermögensaufbau einzugehen gilt.

3 Fehler laut Kiyosaki

Zu spät anfangen, zu investieren

Besonders in unseren Zwanzigern sind wir über jeden Euro froh, den wir mehr verdienen. Das WG-Zimmer gegen eine eigene Wohnung auszutauschen – das ist vollkommen legitim. Problematisch wird es dann, wenn wir uns auf unserem Arbeitseinkommen ausruhen und Rücklagen in Gänze auf dem Konto lagern. Stattdessen sollten wir besonders in Anbetracht der finanziell aufwendigen Familiengründung bereits früh Vermögen aufgebaut haben. Je später wir anlegen, desto weniger Jahre haben wir, in denen wir Erträge aus unserem passiven Einkommen schöpfen können.

Zu wenig investieren

Die „Normalos“ haben eine Abneigung dagegen, finanzielle Risiken einzugehen. Verständlich, schließlich steht für sie im Verhältnis zu vermögenden Menschen mehr auf dem Spiel. Doch eine Investition lohnt sich nur dann, wenn sie auch einen gewissen finanziellen Wert umfasst. Ein sehr plakatives Beispiel: Investierst du 100 Euro, hast nach einem Jahr bei 10 Prozent Rendite 110 Euro, bei 1.000 Euro sind es bereits 1.100. Nach zehn Jahren wären das knapp 260 bzw. 2.600 Euro – das macht einen ziemlichen Unterschied. Übrigens: Auch, wenn es uns ein schlechtes Gefühl gibt –Verluste sind laut Kiyosaki eine wertvolle Erfahrung. Das größte finanzielle Risiko besteht tatsächlich darin, Risiken vermeiden zu wollen – und deshalb nichts mit seinem Geld anzufangen.

Luxus mit dem Arbeitseinkommen kaufen

Unsere Ausgaben neigen dazu, parallel zu unseren Einnahmen zu steigen. Kurz: Wer mehr verdient, gibt auch mehr aus. Am Ende des Monats ist das Geld so gleich schnell aufgebraucht, für langfristigen Vermögensaufbau bleibt nicht viel übrig. Dabei gehe es laut Kiyosaki tatsächlich nicht darum, wie viel Geld man verdient, sondern wie viel davon man behält. Sparen, anstatt im Luxus zu schwelgen. Wer sich teurere (nicht notwendige) Anschaffungen oder Statussymbole gönnen möchte, der sollte sie durch sein passives Einkommen finanzieren – nicht mit dem eigenen Gehalt.

Wie geht eigentlich sparen?

Um Vermögen aufzubauen, reicht es natürlich nicht, sich nur vorstellen, Geld zu haben, sondern tatsächlich welches besitzen. Das geht ganz oldschool – mit Sparen. Wichtig dabei: Lege klare Regeln fest und das am besten zu Beginn deines Berufslebens. Es wird dir schwerfallen, deinen Lebensstandard wieder zu senken, wenn du dir erst mal angewöhnt hast, dein ganzes Gehalt auszugeben. Lege zum Beispiel von Anfang an 30 Prozent deines Einkommens am Monatsanfang beiseite und spare bei jeder Gehaltserhöhung 50 Prozent – schließlich bist du davor auch schon ohne das Geld ausgekommen.

Was so zusammenkommt, sollte nur zum Teil auf deinem Sparbuch liegen. Gehe in zwei Schritten vor:

  1. Baue dir ein Polster von mindestens drei Monatsgehältern auf
  2. Investiere den Rest deines Ersparten

Kein Geld da, um zu sparen?

Dann solltest du mal einen Blick auf deine Ausgaben werfen, um mögliche Geldfresser aufzuspüren. Auf unserem Videoportal How2 zeigen wir dir, wie’s geht.

Mein Baum, mein Kind, mein Haus

Immobilien sind der absolute Klassiker unter den Investitionen. Gerade in Zeiten hoher Inflation sind sie eine sichere Möglichkeit, dein Geld langfristig zu investieren und daraus passives Einkommen zu schöpfen. Am meisten lohnt es sich deshalb, wenn du nicht selbst in der gekauften oder gebauten Immobilie wohnst, sondern regelmäßige Mieteinnahmen damit erzielst. Damit kannst du z.B. den Kredit, über den du das Ganze finanzierst, direkt tilgen.

Schulden sind schlecht… oder?

Natürlich wäre es eine tolle Sache, wenn wir alle Käufe und Anlagen aus eigener Tasche finanzieren könnten. Doch keine Angst, über viele Jahre Hunderttausende von Euro ansparen – das musst du gar nicht. Damit du bereits in deinen Zwanzigern Vermögen aufbaust, kannst du deine finanziellen Mittel, z.B. durch einen Kredit, aufstocken. Natürlich solltest du nicht haufenweise Schulden und Verbindlichkeiten ansammeln – wenn du durch die Investition aber regelmäßige Einnahmen erzielst, lohnt es sich auf lange Sicht. Zinsen und Rückzahlungen können dann durch die Kapitalanlage selbst finanziert werden. Du solltest allerdings darauf achten, dass die Anlage sicher ist und du dein geliehenes Geld nicht verlieren kannst.

Zuhause Wallstreet spielen

An der Börse lässt sich jede Menge Geld machen, so das Klischee. Tatsächlich macht der Handel mit Aktien auch privat Sinn – dort suchst du jedoch nach langfristigen Anlagemöglichkeiten, keinem kurzfristigen „Kaufen-Verkaufen-Börsenstress“. Sobald du Geld hast, das du fünf Jahre oder länger nicht benötigst, solltest du überlegen, es in Wertpapiere zu stecken.

Was sind Aktien?

Aktien sind nichts anderes als Wertpapiere, die für einen bestimmten Anteil des Eigenkapitals einer Aktiengesellschaft (AG) stehen. Aktiengesellschaften sind meist große Unternehmen, die ihre Unternehmensanteile in Form von Aktien an der Börse zum Kauf anbieten. Die Börse kann man sich dabei wie einen Marktplatz vorstellen, an dem Aktien ständig ge- und verkauft werden. Leute, die Aktien kaufen, werden somit Teilhaber der Aktiengesellschaften Aktionäre.

Mach dir jedoch gleichzeitig bewusst, dass solche Investitionen ein gewisses Risiko bieten. Das kannst du minimieren, indem du auf Diversifikation setzt. Kaufe nicht nur Anteile eines Unternehmens, sondern versuche dein Risiko zu streuen. Besonders gut geht das zum Beispiel mit Fonds wie ETFs – hier investierst du direkt in ganze Branchenzweige oder Märkte.

Jens Ohr, Mitgründer der digitalen Vermögensverwaltung OSKAR, erklärt den Gedanken dahinter so: „Wenn eine Aktie ein Einfamilienhaus ist, ist ein Fonds ein Mehrfamilienhaus. Und ein Wasserschaden in allen Wohnungen gleichzeitig ist eher unwahrscheinlich.“ Was er sonst noch zum Thema Wertpapierhandel und -anlagen zu sagen hat und welche Fehler du dabei unbedingt vermeiden solltest, kannst du hier nachlesen.

Ein solcher Fond ist zum Beispiel der VGH Altersvorsorge Fond. Er setzt sich aus konservativen Anlagen und renditestarken Investments zusammen. Wer mit der PrivatRente fürs Alter vorsorgt, kann so nicht nur die Versorgungslücke der gesetzliche Rente ausgleichen, sondern muss sich auch keine Gedanken über Kursentwicklung oder Risikostreuung machen. Denn je nach dem, ob du entscheidest, dein Geld lieber sicherheits- oder renditeorientiert anzulegen (oder als Mix aus beiden), werden Überschüsse oder Sparbeiträge in den VGH Altersvorsorge Fond investiert. So kannst du vom ausgezeichneten Fondmanagement profitieren und deinen gewohnten Lebensstandard für die Zukunft absichern.

PrivatRenteWir helfen dir, den Grundstein für deinen Zukunft zu legen.

Alles auf digital?

Investitionen mit ordentlich Rendite, das verspricht auch der Markt der Kryptowährungen. Die digitalen Coins sind jedoch nur bedingt für langfristige Anlagen geeignet, da ihr Wert noch wesentlich stärker schwankt als der von Aktien. Entsprechend hoch ist das damit verbundene Risiko. Das solltest du nur eingehen, wenn du genügend Rücklagen und bereits Investitionen in sicherere Assets (ein fancy Wort für Kapitalanlage) besitzt.

Um dann den maximalen Gewinn zu erwirtschaften gilt: Risiko streuen und zum richtigen Zeitpunkt investieren. Den passt du zum einen direkt am Anfang, kurz nach dem Launch der Coin, ab, zum anderen, wenn der gesamte Markt gerade Rückschläge zu verzeichnen hat. Setze dich außerdem mit den Zyklen und üblichen Schwankungen der Coins auseinander. So kannst du herausfinden, ob es sich nur um ein temporäres Wertetief handelt oder die Kryptowährung ihre beste Zeit hinter sich hat. Auf welche Faktoren du sonst noch achten solltest, erfährst du hier.

Kunst, Gold und Krempel

Kiyosaki empfiehlt, nur Vermögenswerte zu kaufen, an denen man echtes Interesse hat. Im besten Fall wirst du viel Zeit für die Recherche von Marktentwicklungen und Co. aufbringen – interessierst du dich nicht für Schmuck, Kunst oder Oldtimer, kann das zum Krampf werden. Generell lohnt es sich, in Anlagen zu investieren, die mit dem Alter an Wert gewinnen und nicht nur die Inflation ausgleichen (womit sie trotzdem besser als dein Sparbuch sind).

Gold ist dafür laut der Verbraucherzentrale allerdings „nur bedingt geeignet“. Der Kurs sei entgegen der weitverbreiteten Meinung nicht stabil. Es bleibe daher eine riskante und spekulative Geldanlage. „In einem Anlagemix – zum Beispiel mit Zinspapieren und Aktienfonds – können Sie das Risiko insgesamt senken“, sagen die Experten und empfehlen gleichzeitig, nicht mehr als 5 bis 10 Prozent des eigenen Vermögens auf diese Weise anzulegen.

Jetzt hast du einen Überblick darüber, wie du bereits in deinen Zwanzigern anfangen kannst, Schritt für Schritt dein Vermögen aufzubauen. Ob das funktioniert? Einer, der die Vorschläge von Kiyosaki bereits befolgt, ist Dennis Vogt. Wir haben mit ihm über seinen Lebensentwurf gesprochen und diskutiert, was er von Geld und Arbeit erwartet. Seine Antworten kannst du hier nachlesen.

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