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Tiny House mieten & bauen in Bremen und Niedersachsen: Leben & Wohnen im Tiny-House

Tiny Houses liegen im Trend – könntest du dir vorstellen, auf engem Raum zu wohnen, dafür aber dein ganz eigenes Reich zu haben? Wo man ein Tiny Haus aufstellen und bewohnen darf, welche Vor- und Nachteile diese Wohnform hat und mit welchen Kosten man rechnen muss, verraten wir in diesem Beitrag.

Redakteur Merlin Nolte
von Merlin Nolte17 August, 2023
www.destinature.de

Die Geschichte des Tiny House reicht bereits Jahrzehnte zurück und begann, wie so viele Trends, in den USA. Dort gibt es eine weniger glamouröse Variante für Menschen mit niedrigem Einkommen schon sehr lange: In so genannten Trailerparks leben Aussteiger oder ärmere Menschen in vergleichsweise geräumigen Wohnwagen, viele auf Dauer. Aber auch dort findet ein Wandel statt. In Houston, Texas, gibt es heute eine Tiny House-Siedlung für Obdachlose und Ex-Häftlinge.

Dass die Minihäuser tatsächlich im Stil von richtigen Häusern gebaut, mit Luxus und Design ausgestattet und für teils beachtliche Preise vermietet oder verkauft, werden, hat sich erst in den letzten ca. fünfzehn Jahren nach und nach etabliert. Und obwohl sie in Deutschland bislang ein Nischenprodukt auf dem Immobilienmarkt sind, steigt auch hier ihre Beliebtheit. Zwei Kernfaktoren sind dabei zum einen die Kostenersparnis in Zeiten steigender Wohnkosten und zum anderen der Umweltaspekt: Allein aufgrund ihrer geringen Größe belasten Tiny Houses die Natur schon bei der Produktion weniger als „richtige“ Häuser. Außerdem bringt die geringe Fläche auch einen deutlich geringeren Energieverbrauch mit sich. 

Was kostet ein Tiny House und wie baut man es?

Apropos Kosten: Wie viel Geld muss man für ein Tiny House eigentlich einplanen? Das kommt ganz drauf an, welche Präferenzen man hat. Da ist zum einen die Größe: Von rund zehn bis fünfzig Quadratmeter Nutzfläche reicht die Spanne. Auch die Frage, ob man Luxus möchte oder mit eher spartanischer Ausstattung klarkommt, ist ein individueller Kostenfaktor. Fertige Tiny Häuser kann man unmöbliert zu Preisen ab ungefähr 50.000 Euro aufwärts kaufen, wobei aufwärts heißt, dass man durchaus auch mittlere sechsstellige Beträge loswerden kann. Billiger geht es im Grunde nur, wenn man Spaß und Begabung fürs Heimwerken hat und sich sein Tiny House selbst baut. Dazu gibt es im Netz inzwischen zahlreiche Anleitungen, Berichte und Workshops.

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Leopold Tomaschek aus dem niedersächsischen Pommoissel begann bereits mit sechzehn Jahren sein erstes Tiny House zu bauen. Inzwischen gibt er auf Instagram Einblicke ins Tiny House-Leben und dokumentiert den Bauprozess. Seine Leidenschaft für Tiny Häuser teilt er mit anderen, indem er Workshops zum Bau der kleinen Wohnunterkünfte gibt. Wer sich fragt, wie das von der Planung über den Bau bis zur Fertigstellung funktioniert, bekommt hier einen guten ersten Einblick. 

Wenn du in Deutschland ein Tiny House nur gelegentlich nutzen möchtest, kannst du es in der Regel auf dem eigenen Grundstück ohne größeren bürokratischen Aufwand aufstellen. Relativ unproblematisch ist auch ein mobiles Tiny House, das nicht auf einem Fundament, sondern auf Rädern steht, denn dann ist es rechtlich weitgehend einem Wohnwagen gleichgestellt.

Willst du es hingegen zum festen Wohnsitz machen, gelten weitgehend dieselben Regeln wie beim Bau eines richtigen Hauses. Und das bedeutet, einen oft langwierigen Genehmigungsprozess zu durchlaufen und unzählige Formulare auszufüllen. Das kostet Zeit und Geld. Am besten ist es, sich vorher bei der zuständigen Stelle in der eigenen Gemeinde über die konkreten Voraussetzungen zu informieren. Hinzu kommen die Kosten für ein eigenes Grundstück und gegebenenfalls der Anschluss an die Strom-, Wasser- und Abwasserversorgung, Steuern und vieles mehr. Und versichert will so ein Tiny House in jedem Fall auch sein, denn falls mal etwas passiert und ein Schaden entsteht, kann es unter Umständen richtig teuer werden. Zum Beispiel, wenn es bei einem Unwetter durch Sturm oder Blitz beschädigt wird oder wenn ein Wasserschaden entsteht. Oder im schlimmsten denkbaren Fall: Ein Feuer zerstört das Haus. In solchen und weiteren Fällen kann eine Wohngebäudeversicherung Abhilfe schaffen. 

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Tiny House: Vorteile und Nachteile

Aber auch wenn all das erstmal nach viel Geld und Aufwand klingt, ist es unterm Strich doch meist eine ganze Ecke weniger, als wenn du ein „richtiges“ Haus baust oder zum Beispiel eine Wohnung kaufst. Gerade in den Großstädten und den Ballungsgebieten ist das in den letzten Jahren immer teurer geworden. 

Nachteile hat ein Tiny House aber auch. Deshalb solltest du vor der Entscheidung gut abwägen und schauen, ob diese Wohnform zu deiner individuellen Situation passt. Geeignet ist es vor allem für Menschen, die mit wenigen materiellen Dingen auskommen, denn Platz und Stauraum ist im Tiny House generell knapp. Wenn du eine Leseratte und dich nur zwischen hunderten Büchern wohlfühlst, wirst du im Tiny House eher nicht glücklich; dasselbe gilt, wenn du zum Beispiel zu Hause beim Zocken und bei Filmabenden auf Kinoatmosphäre stehst und einen Riesenbildschirm hast. Für solche Dinge ist es schlicht zu eng. 

Als Single kann man im Tiny House trotzdem gut wohnen, vielleicht sogar angenehmer als in einer kleinen Wohnung. Wer kein Problem mit ständiger Nähe hat, kann auch zu zweit gut klarkommen. Aber spätestens wenn es an die Familienplanung geht und Kinder hinzukommen, sollte es doch etwas Größeres sein – allein schon der Privatsphäre wegen. Und ein separates Kinderzimmer lässt sich im Tiny House eher nicht realisieren. Üblicherweise bestehen Tiny Houses aus einem einzigen offenen Raum, nur das winzige Badezimmer ist separat, das Bett befindet sich auf einer oberen Ebene. Barrierefrei ist es also typischerweise ebenfalls nicht. Natürlich gibt es einzelne Ausnahmen. 

Tiny House mieten für den Urlaub in Niedersachsen und Bremen

Land of Green

Im Land of Green bei Worpswede nahe Bremen verbringt man naturnahen Urlaub im Tiny House oder im Tiny Baumhaus. Der Clou: Keins der fünfzehn Minihäuser im Grünen gleicht dem anderen, denn sie alle stammen von unterschiedlichen Herstellern und Manufakturen. Mit dabei sind Häuser für bis zu fünf Personen, so dass man auch als Familie oder mit Freunden relaxte Tage verbringen kann. Die Preise beginnen bei 75 Euro pro Nacht. Eine Übersicht über die Tiny Houses findest du hier

Kuckuck-Cabins

Das Kölner Unternehmen Kuckuck hat mehrere Kuckuck-Cabins über ganz Deutschland verteilt, ein paar davon auch in Osnabrück und Bremen. Die winzigen Häuschen mit rund 16 Quadratmeter bieten absoluten Minimalismus in naturnahen Lagen für einen Single-Urlaub oder zu zweit. Die Preise beginnen bei 100 Euro pro Übernachtung.

Destinature

Im Destinature-Dorf in Hitzacker stehen nicht nur mehrere Tiny-Hütten aus Holz, die man schon ab ca. 32 Euro pro Nacht und Person buchen kann, in unterschiedlichen Größen zur Verfügung. Es gibt in dem Ort am See auch zahlreiche Events und Gastronomie. Und wer es so richtig tiny mag, kann sogar ein Glamping-Bett buchen: Eine Minihütte, die wirklich nur aus einem überdachten Bett für zwei Personen besteht – da wird es richtig kuschelig. Perfekt für frisch Verliebte!

Green Tiny Houses

Die winzigen Green Tiny Houses stehen an zahlreichen Standorten, darunter auch in Cuxhaven Altenbruch und Cuxhaven Wernerwald. Ausgestattet mit kleiner Küche und Bett sind die absolut minimalistischen Häuschen im Grünen ein guter Ort, um auszuspannen und die norddeutsche Natur in sich aufzusaugen. Ganz billig ist das allerdings nicht. Eine Übernachtung beginnt aktuell bei 111 Euro. 

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