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Abzocke im Netz & was du tun kannst, um dich zu schützen: Reingefallen beim Online-Shopping: Auf diese Fallen musst du achten

Online etwas bestellt, aber nichts wurde geliefert? Das passiert immer öfter und geht, wenn man Pech hat, richtig ins Geld. Mit unzähligen Tricks versuchen Betrüger im Netz, Käufer abzuzocken. Und sie werden immer besser. Wir erklären, worauf du achten musst, um nicht in die Falle zu tappen.

Redakteur Merlin Nolte
von Merlin Nolte14 September, 2023

Immer mehr Plattformen und Onlineshops buhlen um deine Aufmerksamkeit und möchten dich zum Kauf animieren. Längst sind es nicht mehr nur deutsche oder europäische Anbieter, sondern Händler aus aller Welt, und mitunter kann der Klick auf den Kaufen-Button bei einem Shop aus China sogar günstiger sein als der Kauf vor Ort oder gar im Laden. Das ist natürlich verlockend, zumal du nicht, wie früher, erst in die Stadt fahren und durch mehrere Geschäfte tingeln musst, um zu finden, was du suchst. Es genügt, auf dem heimischen Sofa zu sitzen und zu warten, bis eine Weile später der Paketbote klingelt. 

Abzocke mit Fake-Shops

Aber es ist Vorsicht geboten, denn seit der Corona-Pandemie, in der zeitweise fast alle Geschäfte geschlossen hatten und mehr Menschen als sonst im Internet bestellten, ist auch der Betrug im Netz regelrecht explodiert. Laut Zahlen der Verbraucherzentrale hatten bereits 2018, also noch vor den jüngsten Entwicklungen, rund fünf Millionen Menschen in Deutschland die Erfahrung gemacht, dass bestellte Ware nicht geliefert und auch der Kaufpreis nicht erstattet wurde. Das Problem bezieht sich sowohl auf Fake-Onlineshops als auch auf betrügerische Anbieter auf Shoppingplattformen wie ebay, Amazon und Co. Und große Hoffnung, sein Geld wiederzusehen, wenn man auf so einen Betrug reingefallen ist, besteht nicht. Es wird zwar geraten, solche Fälle bei der Polizei zur Anzeige zu bringen, doch die Ermittlungsbehörden können meist nur wenig tun. Denn die Betrüger sitzen oft im Ausland oder arbeiten mit gefälschten oder gestohlenen Identitäten. Die wirklichen Täter lassen sich nur sehr selten ermitteln. Umso wichtiger ist es, mit offenen Augen im Netz unterwegs zu sein und auf einige Warnsignale zu achten. 

Beim online Einkaufen auf Shopseiten, die du nicht bereits als zuverlässig und vertrauenswürdig kennst, sind folgende Merkmale besonders wichtig:

Das Impressum

Jede Website in Deutschland muss ein Impressum mit Adresse, Telefonnummer und Mailadresse haben, aus der sich der Anbieter eindeutig identifizieren lässt. Ein erstes Warnsignal ist es, wenn kein Impressum vorhanden oder dieses lückenhaft ist. Auch eine Adresse im Ausland sollte dich stutzig machen. Bei einer deutschen Adresse lohnt es, mit einer Suchmaschine zu checken, ob die Adresse echt ist bzw. zu den Angaben passt. Schaue also, ob sich unter der angegebenen Hausnummer tatsächlich ein Händler befindet. Ein weiterer guter Test ist ein Anruf bei der angegebenen Telefonnummer. Existiert diese? Geht jemand ran? Wirkt der Gesprächspartner seriös? Wenn eins dieser Elemente nicht erfüllt ist, ist Vorsicht angebracht. 

Bewertungen

Unbekannte Shops solltest du in jedem Fall googeln, bevor du etwas kaufst. Fake Shops haben sehr oft bereits zahlreiche Beschwerden von geprellten Kunden, die man rasch im Netz findet. Wenn es solche Beschwerden bereits gibt: Auf keinen Fall etwas bestellen!

Zahlung

Überprüfe die angebotenen Zahlungsmethoden. Ein gutes Zeichen ist, wenn neben mehreren gängigen Optionen auch der Kauf auf Rechnung angeboten wird, du also erst nach Erhalt der Ware bezahlen musst. Warnsignale sind hingegen nur sehr wenige oder gar nur eine Zahlungsmethode oder ein Geschäftskonto im Ausland. Denn während viele Online-Bezahldienste Schutzfunktionen haben, mit denen du dein Geld im Zweifel zurückholen kannst, lassen sich Überweisungen von Bank zu Bank in der Regel nicht rückabwickeln, insbesondere wenn der Empfänger im Ausland sitzt.  

Zeitdruck und Verknappung

Eine beliebte Methode, um dich zum schnellen Kauf zu animieren, die auch einige seriöse Händler nutzen, ist der Versuch, dich unter Zeitdruck zu setzen. Zum Beispiel, indem suggeriert wird, dass von einem Artikel nur noch wenige Exemplare verfügbar oder ein Angebot in Kürze zu Ende ist. Lass dich davon auf keinen Fall irritieren, denn es stimmt so gut wie nie. Das ist bloß ein Trick, damit du mehr kaufst und bei Fake-Shops sehr beliebt.

Extrem niedrige Preise

Stutzig machen sollte dich auch, wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein. Zum Beispiel, wenn Markenware deutlich unter dem üblichen Preis angeboten wird. Das soll den Schnäppchenjäger in dir hervorkitzeln, der sich ein so gutes, unschlagbares Angebot nicht entgehen lassen will. Allerdings – wenn ein nagelneues Smartphone, das eigentlich 1200 Euro kostet, auf einer kleinen Shopseite für 500 Euro angeboten wird, dann klingt das nicht nur zu gut, um wahr zu sein. Es ist auch mit ziemlicher Sicherheit nicht wahr!

Bist du auf einen Fake-Shop reingefallen?

Welche Hinweise es dafür gibt, erklärt dir Lynn.

So erkennst du Betrugsversuche durch Privatanbieter

Noch schwieriger sind Betrugsversuche zu erkennen, wenn es um Privatanbieter geht. Schon deshalb, weil diese rein rechtlich kein Impressum benötigen, man also erstmal gar nicht sieht, mit wem man es zu tun hat. Auch hier kann eine Internetsuche helfen, außerdem ein Blick auf die Bewertungen sowie bei Kleinanzeigen und auch anderen Portalen das Datum, an dem das Profil angelegt wurde. Doch selbst das ist keine Sicherheitsgarantie. Denn viele Betrüger kapern seriöse Accounts mit vielen positiven Bewertungen. Und selbst der Preis muss nicht unbedingt ein Indikator sein, gerade wenn es sich um Auktionen handelt, die niedrig beginnen. Denn wahrscheinlich hofft der Verkäufer darauf, dass durch viele Gebote am Ende ein guter Preis zustande kommt. 

Zumindest aber bei der Bezahlung kann man potenzielle Abzocker erkennen. Eine typische Masche: Die Bitte, dass man per Paypal die Zahlungsmethode „Freunde und Familie“ auswählt. Wenn man das tut, fallen zwar keine Transaktionsgebühren an – es greift aber auch kein Käuferschutz, wenn etwas schiefläuft. Daher solltest du auf so etwas maximal bei kleinen Beträgen eingehen und dir dem Risiko bewusst sein, dass es sich um eine Abzocke handeln könnte. Eine andere Masche ist, dass Betrüger versuchen, dich von der Verkaufsplattform und ihren Sicherheitsnetzen wegzulocken, indem sie beispielsweise die Kommunikation im Messenger führen und dir dort einen Bezahlungslink senden wollen. Oft werden damit nicht nur Geld, sondern auch Daten abgefischt. Daher: Immer auf der Plattform des Anbieters bleiben, egal, welche Begründungen geliefert werden, es nicht zu tun!

Gefährlich kann im Netz auch die Bezahlung per Kreditkarte sein, weshalb man das nur tun sollte, wenn es unbedingt nötig ist. Seine Kartendaten sollte man außerdem grundsätzlich nur bei absolut seriösen Shops eingeben und diese niemals an Privatanbieter weiterreichen. Denn wer diese Daten hat, ist theoretisch in der Lage, mit ihnen auch Geschäfte zu tätigen. Zwar kannst du widerrechtlichen Abbuchungen widersprechen. Aber dann musst du im Zweifel auch nachweisen können, dass du den betreffenden Kauf nicht getätigt hast bzw. nicht fahrlässig mit deinen Zahlungsdaten umgegangen bist. Stress, auf den du leicht verzichten kannst. 

Zum Schluss, aber nicht minder wichtig, ein Hinweis: Kein seriöses Unternehmen der Welt wird dich jemals per Mail, Telefon, Messenger oder auf anderen Wegen bitten, deine PIN oder Passwörter zu verraten. Wer auch immer das tut, ist ein Betrüger, der Zugriff auf deine Konten haben will.   

Aber unterm Strich gilt leider: Egal, wie vorsichtig man im Netz unterwegs ist, schiefgehen kann immer etwas. Ob man auf einen Betrüger beim Online-Shopping reinfällt, gehackt oder Opfer eines Identitätsdiebstahls wird – die Abzocker werden leider nicht nur immer dreister, sondern auch immer besser. Absichern kannst du dich mit einer Cyberversicherung , die in all diesen Fällen Hilfe verspricht.

 

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