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Weihnachtstraditionen: World Wide Weihnachten

Zur Weihnachtszeit gehört die volle Dosis Tradition – oder etwa nicht? Ihr habt Lust, in eurer ersten eigenen Wohnung, in der WG oder mit euren eigenen Kindern mal ein paar Dinge anders zu machen rund um das Fest der Feste? Dann solltet ihr euch Ideen aus anderen Ländern abgucken, in denen es schräg-schöne Weihnachtsriten gibt. Schon mal was vom „Geschenkschachtel-Tag“, süßer Kohle oder der Weihnachtshexe gehört?

Lisa Vogt Redakteurin JetztLosleben VGH
von Lisa Berendes9 Dezember, 2022
Weihnachtsbaum besorgen

England: Trinkgeld und schräge Pullis

Früher beschenkten die englischen Arbeitgeber ihre Angestellten am zweiten Weihnachtsfeiertag mit einer Christmas Box. Noch heute ist man an diesem sogenannten „Boxing Day“, dem Geschenkschachtel-Tag, in Great Britain in ausgesprochener Geberlaune und verteilt reichlich weihnachtliches Trinkgeld an alle: Postboten, Handwerker, Floristen. Traditionell finden an diesem Tag auch heiße Lokalderbys im Fußball oder Rugby statt. Nicht selten tragen die Engländer beim Zuschauen schräge Pullis, die sie am „Christmas Jumper Day“ rausgelegt haben. Dieses Jahr findet die alljährliche Wohltätigkeits-Sammlung am 10.12. statt. Man trägt dabei skurrile Pullover, auch zur Arbeit, und sammelt in dieser verrückten Soli-Uniform Geld für notleidende Kinder.

Italien: Weihnachtshexe aus dem Schornstein

Der Weihnachtsmann hat in Italien einen Sidekick: die Weihnachtshexe „La Befana“. Sie kommt verstrubbelt und in Lumpen daher, hat aber ein großes Herz. Aus dem Schornstein purzelnd bringt sie am 6. Januar, dem Drei-Königs-Tag, heimlich kleine Geschenke und befüllt am Vorabend rausgehängte Socken oder bereit gestellte Schuhe. Nur wer unartig war, bekommt von ihr Zuckerkohle, eine schwarz gefärbte Masse aus Zucker. Im Gegenzug bekommt auch La Befana einen Teller Obst und ein Glas Wein hingestellt. Nach ihrem Besuch ist natürlich alles weggeputzt, nur ein kleiner schwarzer Rand von ihrer schmutzigen Kleidung ist noch am Teller zu sehen. Ihr Besuch markiert den Abschied von den Weihnachtsfeierlichkeiten in Italien.

Weihnachtslama
Weihnachtslama
schräge Pullover
Weihnachtsgurken

USA: Baum mit Gurke

Wir wissen fast alle, dass die US-amerikanische Marke Coca Cola den Weihnachtsmann erfunden hat. Das aus den USA jedoch auch die Idee der Weihnachtsgurke stammt, wissen die wenigsten – oder habt ihr schon einmal den Begriff „Christmas Pickle“ gehört? Die Amerikaner glauben, dass die Weihnachtsgurke zum deutschen Weihnachten gehört wie der Lebkuchen. In den USA wird deshalb gern eine Gurke zwischen den Zweigen des Weihnachtsbaumes versteckt. Sie kann aus Marzipan sein, aus Papier oder Glas, oder es kann eine echte Gewürz- oder Salatgurke sein. Um sie zu entdecken, sind die Gurkendetektive gefragt! Der Erste, der die Gurke entdeckt, die nebenbei als Glücksbringer gilt, bekommt ein zusätzliches Geschenk. Crazy!

Ecuador: Geschichten und geschmückte Lamas

In Ecuador gibt es statt Adventskalender die „Novenas“. An den letzten neun Tagen vor Weihnachten wird jeden Tag ein Teil der Weihnachtsgeschichte erzählt. Man trifft sich zu diesen kleinen Geschichtsstunden mit Familie, Nachbarn und Freunden zum gemeinsamen Essen, Singen und Feiern. Das eigentliche Weihnachtsfest findet dann am 24. Und 25. Dezember statt. Nicht selten kommt man übrigens zum Feiern per Lama zusammen: Über 60 Prozent der Menschen in Ecuador sind Kleinbauern und die Felder der Hochebenen bereist man am besten auf dem Lama-Rücken. Die Lamas werden zu Weihnachten mit Troddeln, bunten Bändern und Blumen geschmückt, um die nächste Krippe oder Kirche anzusteuern. Nach dem Kirchenbesuch gibt es traditionell ein großes Festmahl.

Wenn es tatsächlich anders kommt …

Mit dem Lama ist man in Niedersachsen zwar selten unterwegs, aber vielleicht habt ihr Lust auf winterliche Trekking- oder Ski-Langlauf-Touren durch den Harz? Wenn wir Glück haben, und die Seen und Flüsse dieses Jahr endlich mal wieder richtig zufrieren, macht es auch Sinn, die Schlittschuhe rauszuholen. Es ist generell schlau, eine Unfallversicherung zu haben, denn die Statistik sagt, dass alle vier Sekunden ein Unfall passiert. Im Winter bei Eis und Schnee passiert ein Unglück aber noch schneller. Der Unfallschutz der VGH und ÖVB gilt sogar weltweit, im Job und in der Freizeit. Besser, ihr sichert euch und eure Liebsten jetzt ab.

VGH UnfallschutzJetzt schnell vorsorgen, bevor etwas passiert!

Brasilien: Schwimmender Baum und Weihnachtsmann aus dem Hubschrauber

Weihnachten wird in Brasilien in den Sommerferien gefeiert, das Land liegt schließlich auf der Südhalbkugel unseres Planeten. Deshalb werden Mangobäume, Bananenstauden und Palmen statt Tannen weihnachtlich geschmückt. Die Feierlichkeiten beginnen hier nicht selten mit reichlich Getöse:  Die traditionelle Mitternachtsmesse markiert in Brasilien den Start der Feierei, oft aber auch ein Mitternachts-Feuerwerk, das von der Geburt des Christkinds kündet. Der über 500 Tonnen schwere, 85 Meter hohe und damit größte schwimmende Weihnachtsbaum der Welt – er hat es bereits ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft – wird auf Rios Stadtsee zu Wasser gelassen. Und im legendären Maracana-Stadion landet kurz vor Weihnachten traditionell „Papa Noel“ und entsteigt unter lautem Jubel einem Hubschrauber: Weihnachtskarneval à la Rio.

schwimmender Weihnachtsbaum

Weltweit: Lichterfest Chanukka

Menschen jüdischen Glaubens feiern weltweit das Lichterfest Chanukka, wenn wir uns unter dem Tannenbaum versammeln. Das achttägige Chanukka-Fest beginnt jedes Jahr am 25. Kislew hebräischer Zeitrechnung – im Jahr 2022 vom 18. bis 26. Dezember. Der Monat Kislew ist übrigens nach dem jüdischen Kalender der dritte Monat im bürgerlichen Kalenderjahr beziehungsweise der neunte Monat im religiösen Festjahr. Das ist nach dem gregorianischen Kalender im November/Dezember. Beim traditionellen Familienfest dreht sich alles um den Chanukka-Leuchter. Jeden Tag wird eine weitere Kerze angezündet, bis am achten Tag alle Kerzen brennen. Gefeiert wird die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem und das sogenannte Öl-Wunder im Jahr 165 vor der christlichen Zeitrechnung. Damals brannte der Überlieferung nach ein Tempel-Leuchter, der eigentlich nur noch Öl für einen Tag enthielt, ganze acht Tage lang.  An den Chanukka-Abenden versammeln sich die Familien mit Freunden zu ausgelassenen Festen. Die Kinder bekommen Geschenke und Süßigkeiten. Gegessen werden vor allem in Öl gebackene Speisen wie Krapfen oder Kartoffelpuffer und weitere Spezialitäten der jüdischen Küche.  

Island: Aufstand der Weihnachtstrolle

Ein Weihnachtsmann ist den Isländern nicht genug: Hier treiben ab dem 12. Dezember gleich 13 Weihnachtstrolle ihr Unwesen. Jeden Tag kommt einer von Ihnen aus den Bergen, um Unfug anzurichten. Der Kerzenklauer Kertasníkir versucht, Lichter vom Tannenbaum zu stehlen, Hurðaskellir, der Türzuschläger, knallt gerne mit den Türen, ein anderer schleckt gern die Töpfe aus. Doch die Trolle verteilen auch Geschenke. Für freche Kinder gibt es allerdings auch mal eine alte Kartoffel als Warnung, damit sie nächstes Jahr schön artig sind. Heiligabend wird am 24. Dezember um 18 Uhr mit reichlich Glocken eingeläutet. Zum Nachtisch des weihnachtlichen Festmahls gibt es Mandelreisbrei in dem eine ganze Mandel versteckt wurde. Wer sie in seinem Schälchen findet, bekommt ein kleines Extra-Geschenk!

Weihnachtstrolle

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