Für die einen sind es Tage voller Nostalgie, Ruhe, Gemütlichkeit und Zeit im Kreis der Familie. Man schmückt gemeinsam den Baum und die Wohnung, shoppt Geschenke für die Lieben, backt Kekse und geht auf lange Spaziergänge. Am Abend lässt man den Tag bei Glühwein und Waffeln auf dem Weihnachtsmarkt ausklingen.
Aber was tust du, wenn das alles so gar nicht dein Ding ist und du mit Weihnachten und all den Traditionen nicht viel anfangen kannst? Immerhin bist du damit nicht allein. Und es gibt ja auch keine Pflicht, die Weihnachtsfeiertage traditionell zu feiern. Aber es ist durchaus möglich, etwas ganz Eigenes aus den Tagen im Dezember zu machen und auch ohne Fest Ruhe und Besinnlichkeit zu genießen, Gutes zu tun oder einfach mal zu entspannen. Wir haben fünf Tipps für Weihnachtsmuffel gesammelt:
Tipp 1: Arbeite an den Feiertagen
Nein, du hast dich nicht verhört. Wir meinen das ganz ernst. Nur nicht so, wie du vielleicht gerade denkst. Falls du eher der Typ bist, der nicht so gut stillsitzen kann und etwas zu tun braucht, dann schau dich doch mal in deiner Region um, wo gerade ehrenamtliche Hilfe benötigt wird. In Obdachlosenunterkünften oder bei der Bahnhofsmission beispielsweise herrscht um Weihnachten Hochbetrieb. Das liegt nicht zuletzt an den niedrigen Temperaturen im Freien. Frag in deiner Nähe nach, was gebraucht wird oder wo du mit anpacken kannst. Manchmal reicht es auch schon, mit etwas Zeit und offenem Ohr vorbeizuschauen.
Auch Unterkünfte für Geflüchtete brauchen in dieser Zeit mehr Hilfe als sonst, ganz einfach, weil aufgrund der Feiertage Hilfe knapp ist. Gesellig wird es dort auf jeden Fall. Wenn du Glück hast, lernst du selbst etwas dabei und nimmst eine wertvolle Erfahrung und spannende Begegnungen mit ins neue Jahr. Und, mal ehrlich: Näher am Weihnachtsgedanken kann man gar nicht sein, als wenn man freiwillig Menschen unterstützt, die sich im Moment nicht selbst helfen können.
Tipp 2: Tue das, was du am liebsten tust
Eine andere Möglichkeit: Verbringe die Tage mit Dingen, die du besonders magst. Jeder Mensch hat etwas, das er sehr genießt. Eine Tätigkeit, die dich durch und durch entspannt und zur Ruhe bringt, dich Energie für das nächste Jahr tanken lässt. Ganz egal, was das ist: Ob eine bestimmte Sportart, ein Wanderausflug oder tagelang mit einem guten Buch auf dem Sofa zu lümmeln – jetzt ist der perfekte Zeitpunkt dafür. Denn von Weihnachten bis Neujahr gibt es ohnehin so gut wie keine Verpflichtungen. Die Feiertage sind außerdem eine wunderbare Gelegenheit, um mal etwas ganz Neues auszuprobieren, etwas, das man schon immer mal machen wollte. Dir gefällt die Vorstellung, etwas zu basteln, eine Hütte zu bauen, ein Zimmer neu und gemütlich einzurichten? Dann leg los!
Tipp 3: Mach Urlaub in der Sonne
Aber vielleicht ist es gar nicht mal das Fest, das du nicht so magst, sondern der Winter? Du bist eher der Sommertyp, magst es sonnig, hell und warm? Dunkelheit, nasse Kälte, Schnee und Co. treiben dich so zuverlässig in die Winterdepression, dass dir selbst der Heiligabend keine rechte Freude bereitet? Na worauf wartest du dann? Nutze die Tage für eine kleine Reise in ein sonniges Land. Zum Beispiel nach Kuba oder Dubai. Auch in Teilen Ägyptens und in Südafrika ist es sommerlich warm im Dezember. Denn während hierzulande Winter ist, ist auf der anderen Seite der Erdkugel Sommer. Unter Palmen am Strand chillen oder Oasen in der Wüste erkunden kannst du auch mit Weihnachtsmannmütze. Hurghada und Marsa Alam in Ägypten beispielsweise erreichst du per Direktflug aus Hannover; Und wenn du Glück hast, geht es ja noch anderen in deiner Familie und im Freundeskreis so. Nimm sie einfach mit! Umso schöner wird es!
Und für den Fall, dass du dir bereits im eisigen Deutschland einen fiesen Winterbazillus eingefangen und auf die Reise mitgenommen hast? Wenn du schniefend und platt aus dem Flieger steigst und noch vor dem Hotel einen Arzt besuchen musst? Gut, das ist ärgerlich, aber kein Beinbruch. Eine Erkältung vergeht bei guter Witterung rasch. Apropos Beinbruch: Wenn es doch mal richtig hart kommen sollte, hilft dir die Reisekrankenversicherung der VGH und ÖVB.
Tipp 4: Feiern ohne Geschenke
Manche genießen zwar die Weihnachtszeit, die Besinnlichkeit und die Abende mit Freunden und Familie, mögen aber den alljährlichen Shoppingwahn nicht. Stört dich auch, dass Weihnachten zum Konsumfest geworden ist, bei dem der eigentliche Grundgedanke längst verloren scheint? Das ist gut nachvollziehbar, vom Shoppingstress in überfüllten Innenstädten mal ganz abgesehen.
Warum also nicht mal Weihnachten feiern, ohne Geschenke auszutauschen? Oder zumindest mit der Vorgabe, dass es keine gekauften Geschenke sein dürfen, sondern nur Selbstgemachtes oder auch zum Beispiel das Versprechen, mehr Zeit zusammen zu verbringen. Immerhin fällt einem oft erst am Heiligabend auf, wie lange man manche Menschen nicht mehr gesehen hat ...
Abrunden kannst du das, indem du Freunde und Familie überzeugst, dieses Jahr nicht einander zu beschenken – sondern Menschen, denen es wirklich hilft. Ihr könnt euch zum Beispiel ein Hilfsprojekt oder eine gemeinnützige Einrichtung suchen und dann zum Fest alle zusammenlegen und eine große Spende machen. Oder viele kleine Spenden.
Tipp 5: Einfach mal ausklinken
Vielleicht bist du aber auch eher introvertiert und du magst Weihnachten nicht, weil es in jeder denkbaren Variante darauf hinausläuft, mit der Familie zusammenzusitzen, stundenlang zu reden und zu essen. Was die einen mögen, ist für dich einfach nur anstrengend – und das ist absolut ok. Wenn du ein gutes Verhältnis zu deinen Lieben hast, wissen sie, wie es dir in sozialen Situationen geht und haben Verständnis, dass du dich ausklinken möchtest. Denn dazu hast du im Rest des Jahres schon wegen Beruf oder Uni kaum Möglichkeiten. Warum also nicht jetzt?
Übrigens: Egal, wofür du dich entscheidest, gut ist immer die Suche nach einem Kompromiss. Wenn alles gut läuft, geht es anderen ähnlich wie dir und du findest auf Anhieb Gleichgesinnte für einen der fünf Weihnachtsmuffel-Tipps. Wenn nicht, versuch es doch so: Vereinbare mit deiner Familie, dass du einen Tag (zum Beispiel Heiligabend) zu Hause in ihrer Runde verbringst – und an den übrigen Tagen etwas anderes machst. So haben zum Schluss alle ein schönes Fest!
