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Fahrradprüfung zum Fahrradführerschein in Niedersachsen : Stressfrei Fahrradfahren lernen

Endlich fest im Sattel und auch mal allein oder mit Freunden per Fahrrad die Umgebung erkunden: Für viele Kinder ist die Fahrradprüfung in der 4. Klasse ein besonderer Moment. Mit dem Fahrradführerschein in der Tasche darf man sich wie ein kleiner Erwachsener fühlen. Allerdings nimmt die Zahl jener Kinder, die durch die Prüfung rasseln, deutschlandweit zu. Ebenso nehmen die Unfälle, an denen Radfahrer beteiligt sind, zu. Woran liegt das? Und worauf kommt es beim Fahrradfahren an? Wir geben Tipps, wie du deinen Kindern den Umgang mit dem Fahrrad im Straßenverkehr beibringst.

von Fabienne Günther8 Juni, 2023

Den Helm auf den Kopf, je nach Strecke noch die Knieschoner umschnallen und dann nichts wie ab aufs Rad: Für Kinder ist das Fahrrad ein Stück Freiheit und Selbständigkeit. Fast so wie das Auto für ihre Eltern. 

Allerdings gibt es ein Problem: In den letzten Jahren nimmt deutschlandweit die Zahl jener Kinder zu, die die Fahrradprüfung in der Grundschule nicht bestehen. Wie der NDR berichtet, waren es im letzten Schuljahr in Hamburg schon rund 28 Prozent – also etwas mehr als ein Viertel aller teilnehmenden Kinder. Das ist eine alarmierende Zahl. In anderen Städten sieht es nur wenig besser aus. Ein ähnlich negativer Trend zeichnet sich auch bei Unfällen mit Radfahrern im Straßenverkehrab. Laut Statistischem Bundesamt gab es 2020 rund 85.000 Unfälle mit Fahrrädern – ein Anstieg um mehr als fünf Prozent zum Vorjahr. Und oft sind  auch Kinder beteiligt. 

Um bei Unfällen gut abgesichert zu sein, ist eine Unfallversicherung bei der VGH oder ÖVB hilfreich – sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Denn wenn man viel unterwegs ist, kann immer mal etwas passieren. Und mit der Unfallversicherung der VGH oder ÖVB  hat man in einer ohnehin schwierigen Situation zumindest eine Sorge weniger. Zum Beispiel hilft die VGH mit sofortigen Leistungen bei bestimmten Diagnosen wie einem Kreuzbandriss oder mit dem Leistungslotsen, der Sie im Falle eines Unfalls auffängt, berät und bei allen Herausforderungen hilft.

UnfallversicherungBei Unfällen gut abgesichert

Kinder brauchen mehr Bewegung

Aber woran liegt es, dass Probleme rund ums Fahrradfahren zunehmen? „An zu wenig Bewegung“, sagt Susanne Osing von der Verkehrswacht Niedersachsen. Im Mai tagte die Verkehrswacht in Hannover zu der Frage, wie sich die Sicherheit für Radfahrer erhöhen lässt. „Untersuchungen haben ergeben, dass Kinder durch die Fahrradprüfung fallen, weil ihnen motorische Kompetenzen fehlen. Sie verbringen zu viel Zeit mit bewegungsarmen Medien, das begann schon in den Neunzigern mit dem rund um die Uhr verfügbaren Fernseher, dann kamen Computer und Handys hinzu. Die Kinder können ihren Körper nicht richtig steuern, ihnen fehlen Basiskompetenzen, um das Gleichgewicht zu halten, auszuweichen, zu bremsen und auch die nötige Aufmerksamkeit.“ 

Was ist die Fahrradprüfung?

Die Fahrradprüfung soll sicherstellen, dass Kinder sicher mit dem Fahrrad am Straßenverkehr teilnehmen können. Sie findet in der Regel in der 4. Klasse der Grundschule statt und wird von Lehrern und Polizisten begleitet. Zuerst findet eine theoretische Prüfung mit zwanzig Multiple-Choice Fragen statt. Abgefragt werden zum Beispiel Verkehrsregeln, die Bedeutung von Verkehrsschildern, das richtige Verhalten in bestimmten Situationen und welche Voraussetzungen es braucht, damit ein Fahrrad verkehrstüchtig ist. 

In der praktischen Prüfung werden erst auf dem Schulhof und dann auf der Straße ca. fünfzehn Minuten lang die Fahrkenntnisse erprobt. Ein Verkehrspolizist bewertet, wie die Kinder abschneiden und vergibt Punkte bzw. zieht Punkte ab, wenn Fehler gemacht werden.

Wer die Prüfung besteht, erhält den Fahrradführerschein. Dieser hat keine rechtliche Wirkung, sondern nur symbolischen Wert. 

Es gebe auch messbare Unterschiede zwischen Stadt und Land, führt Susanne Osing weiter aus. Bewegung sei das wichtigste Stichwort: „Die Kinder müssen als Fußgänger Erfahrungen sammeln und sicher werden, bevor es aufs Rad geht.“ Ähnlich wichtig: Eine gute Konzentration. „Die größte Gefahr ist das Abgelenktsein, die Unfähigkeit, sich zu fokussieren. Abbiegeunfälle sind ein Riesenproblem und enden oft tödlich. Man muss den Kindern erklären, was der tote Winkel ist und ihnen immer wieder sagen, wann sie stehenbleiben, nach hinten gucken müssen und dass sie sich nicht allein auf die Ampel verlassen dürfen.“ 

So kannst du deine Kinder auf die Fahrradprüfung vorbereiten

Kinder können sich auf die Fahrradprüfung heute spielerisch per App vorbereiten. Mit Sachfragen und Beispielen für typische Situationen im Straßenverkehr werden sie an die Praxis herangeführt und können ihr Wissen testen. Das findet Susanne Osing zwar gut, denn auch die Verkehrswacht nutzt Onlinemedien als Ergänzung zu Broschüren, anhand derer Kinder lernen können. Aber, schränkt sie ein: „Mit einer App allein wird niemand ein sicherer Radfahrer. So etwas kann immer nur eine Ergänzung zur praktischen Übung sein.

Damit eure Kinder entspannt und stressfrei das Fahrradfahren lernen und in der Prüfung später fit für den Straßenverkehr werden, könnt ihr Folgendes tun:

  • Schon früh viel mit den Kindern unternehmen. Spazierengehen und dabei spielerisch Gleichgewichts- und Koordinationsübungen einbauen. Zum Beispiel auf einem Bein stehen oder hüpfen. 
  • Auch unterwegs zu Fuß darauf achten, dass immer mal ein Blick über die Schulter geworfen wird. So Erkennen Kinder früh, dass von hinten oder der Seite andere Verkehrsteilnehmer ihren Weg kreuzen könnten. Sie lernen, ihre Umgebung bewusst und konzentriert wahrzunehmen.
  • An der Ampel immer stehen bleiben und die Straße auch dann erst bei grün überqueren, wenn sie frei ist. 

Die erste Runde im Garten drehen

Die ersten Radübungen können im Garten, auf dem Hof oder einer anderen gefahrlosen Freifläche stattfinden. „Zuerst ist dann ein Laufrad sinnvoll, damit bekommt man ein Gefühl fürs Gleichgewicht, und wenn das gut geht ein Roller mit Luftreifen. Das ist besser als schmale und harte Reifen, mit denen man schnell mal in Fugen hängenbleibt. Danach ist der Umstieg aufs Fahrrad einfach“, erklärt Susanne Osing. Von Stützrädern hält sie hingegen nichts: „Wenn man das Fahren in der Kurve übt, legt man sich normalerweise in die Kurve, mit Stützrädern tut man das Gegenteil und nimmt eine unnatürliche Haltung an. Es gab mal eine Untersuchung, in der Orthopäden herausfanden, dass man an der Wirbelsäule von Erwachsenen sehen kann, ob sie mit Stützrädern gelernt haben oder nicht. Auf dem Fahrrad übt man dann das Fahren ohne Umfallen, Treten und Lenken. Erst wenn ein Kind das alles sicher beherrscht, ist es bereit für die Fahrradprüfung.“

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