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Ostern feiern: 10 Ideen für etwas andere Ostern 

Moos sammeln im Wald, Osternester bauen, aufgeregt warten, rausrennen und schauen, was der Osterhase gebracht hat: Macht Spaß, aber gibt es eigentlich noch andere Möglichkeiten, Ostern zu feiern? Wir haben uns in Niedersachsen und der Welt umgeschaut und Ideen für andere, auch nachhaltigere Ostern eingesammelt.

Redakteurin Charlotta Witte OEVB
von Charlotta Witte20 März, 2024

1. Einen Keksbilby backen 

Viele Australierinnen finden Hasen weder süß noch kuschelig. Die Langohren sind in Down Under etwa so beliebt wie bei uns Ratten. Der Grund: Nachdem die Wildkaninchen 1859 aus England importiert wurden, haben sie innerhalb von 100 Jahren den ganzen Kontinent erobert und sich zur ökologischen Plage entwickelt. Statt Schoki-Hasen gibt es deshalb zu Ostern in Australien Schokoladenbilbys – das sind nachtaktive Beuteltierchen mit filigranen Beinen, einer langen Nase und sehr langen Ohren. Zu kaufen gibt es Osterbilbys bei uns nicht, aber ihr könnt euch ja einen backen oder aus Marzipan modellieren. Bilder vom Osterhasen mit der Rüsselnase lassen sich ganz leicht googlen.

2. Eier von glücklichen Hennen kaufen 

Aber wie erkenne ich die? Eier aus Bodenhaltung? Auf gar keinen Fall! Dann lieber auf den Aufdruck „Freilandhaltung“ achten. Noch besser ist die Kennzeichnung „Bio-Eier“. Aber auch hier gibt es Unterschiede:

Aufdruck checken

Alle Eier, die in den Handel kommen, sind gekennzeichnet mit einem Aufdruck, der Haltungsform und Herkunft angibt. Das Bio-Ei hat als erste Ziffer immer eine „0“. Sie steht für ökologische Erzeugung und dafür, dass die Hennen tatsächlich Platz zum Leben haben.

Dotter prüfen

Auch die Eigelbfarbe gibt Auskunft: Ein Huhn mit hellgelbem Dotter im Ei hat keine Farbstoffe ins Futter gemengt bekommen. In der europäischen Bio-Verordnung ist das auch verboten.

Hähne retten

Der große Schwachpunkt, auch bei Eiern mit EU-Biosiegel, sind die Hähne. Sie legen keine Eier und liefern wenig Fleisch. Deshalb wurden die männlichen Küken nach dem Schlüpfen direkt getötet. Seit 2022 ist das in Deutschland verboten. Damit ist Deutschland weltweit Vorreiter auf diesem Gebiet. Aber es gibt Betriebe, die dieses Gesetz umgehen. Sie beziehen Junghennen, die in ausländischen Brütereien geschlüpft sind. Dort werden auch weiterhin männliche Eintagsküken getötet. Die Eier dieser Legehennen können als deutsche Eier verkauft werden. Wer diese Eier nicht kaufen möchte, muss weiterhin auf die explizite Kennzeichnung „Ohne Kükentöten“ achten.

Vom Hof kaufen

Tipp: Bio-Eier am besten direkt vom Anbieter kaufen. Niedersachsen hat zahlreiche Biohöfe. Vorteil: kurze Transportwege und Sicherheit über die Herkunft.

3. Oster-Piñata basteln

Piñatas sind Figuren aus Pappmaché, die mit Süßigkeiten gefüllt sind. Die Idee stammt ursprünglich aus Mexiko und Mittelamerika. Vor allem bei Kindergeburtstagen werden die knallbunten Figuren aufgehängt und von den Gästen mit Stöckern oder Löffeln so lange abgeklopft, bis sie aufplatzen und es Süßigkeiten regnet. Warum sollte man das nicht mal zu Ostern als Alternative zu den Nestern probieren? Das ist besonders dann eine gute Idee, wenn es draußen regnet. Hier findet ihr eine Anleitung für eine Piñata in Eierform mit Materialien, die ihr wahrscheinlich schon Zuhause habt. 

4. Als Osterhexe Postkarten malen

In Schweden gilt am Gründonnerstag das Halloween-Motto: Süßes, sonst gibt’s Saures! Kinder laufen an diesem Tag als „Påskkärring“ von Tür zu Tür. Das ist eine niedliche Osterhexe, die vor allem an ihren zahlreichen Sommersprossen zu erkennen ist. Wer keine hat, malt sie sich zu Ostern ins Gesicht. Für das Hexen-Outfit wird im Norden übrigens nichts extra gekauft und genäht, es geht darum, in alten Kisten und Säcken nach wilden Klamotten zu fahnden, die möglichst überhaupt nicht zusammenpassen. Omas gelbe Häkelstola, Papas Neonhemd und Mamas Kleid in Kreischfarben? Perfekt! Übrigens bringen die schwedischen Osterhexen auch etwas mit, und zwar selbstgemalte Osterkarten. Bastelt doch zu Ostern mit euren Kindern, Nichten und Neffen hübsche Osterwunschkarten für alle Leute, die sie mögen und lieb haben. Tolle Inspirationen zum Beispiel für niedliche Osterkarten mit Washi-Tape findet ihr auf Pinterest. Beim Verteilen der Karten gibt es auf jeden Fall glückliche Gesichter als Belohnung und vielleicht sogar auch die eine oder andere Süßigkeit. 

Die Ostertage bieten eine tolle Möglichkeit, bewusst Zeit mit der Familie zu verbringen. Zusammen basteln, Ostereier bemalen, einfach nur beieinander sein oder die kommenden, sonnigen Monate planen – das tut einfach nur gut! Wenn ihr sichergehen wollt, dass all eure geplanten und ungeplanten Abenteuer gut abgesichert sind, solltet ihr den Versicherungsschutz eurer Familie auf den Prüfstand stellen. Mit unserem Familien-Check könnt ihr ganz einfach überprüfen, welche Versicherungen wirklich zu eurer Familie passen. 

Jetzt euren Liebsten Sicherheit schenken? 

5. Weidenkätzchen den Bienen lassen

Weidenkätzchen, oder auch Palmkätzchen genannt, sind zur Osterzeit eine hübsche Deko fürs Zuhause. Doch die frisch erblühten Weidendienen Wildbienen und Schmetterlingen gerade nach dem Winter als wichtige Nahrungsquelle. Denn sie haben einen hohen Nährwert für Insekten. Wer beim Abschneiden von Weidenkätzchen erwischt wird, muss auch aus diesem Grund mit einem Bußgeld rechnen. Lasst die Weiden also lieber draußen blühen. Hier erfahrt ihr, wie ihr Weidenkätzchen selbst anpflanzt.

6. Ostereier ohne Chemie färben 

Was du brauchst:

  • Eier, auch bereits ausgeblasene
  • einen alten Topf 
  • Löffel/Schöpfkelle
  • ca. 3 Tassen frische Naturmaterialien

Was färbt Eier in welcher Farbe?

  • Rot: rote Beete oder rote Speisezwiebeln
  • Gelb: Kurkuma und Kamillenblüten
  • Grün: Spinat oder Brennnesseln
  • Braun: Schwarzer Tee, Kaffee oder Zwiebelschalen
  • Blau und Lila: Heidelbeeren, Fliederbeeren oder Rotkohlblätter

So wird‘s gemacht:

Die gewünschte Substanz in 1 l Wasser aufkochen und ca. 15 Min. ziehen lassen. Tipp: Nehmt dazu einen alten Topf, denn einige der Farbstoffe können Spuren hinterlassen. Der Topf sollte so groß sein, dass die Eier zwei Zentimeter unter Wasser liegen. Nach 15 Min. die Rückstände der Blüten, Kräuter oder Beeren aus dem Sud sieben – und ab damit in den Bio-Müll. Eier in den Sud legen und bei gewünschter Farbintensität wieder herausnehmen. Wollt ihr eine kräftige Farbe, lasst ihr die Eier einfach länger im Sud. Jetzt könnt ihr Muster auf die Eier zaubern, z. B. mit Essig oder Zitronensaft. Nehmt dazu ein Wattestäbchen, taucht es in die saure Substanz und tupft ein beliebiges Muster vorsichtig auf das Ei.

7. Frisch gewaschen auf die Osterschaukel

In Lettland nimmt man Ostern zum Anlass, in Gesundheit, Schönheit und Glück zu baden. Am Ostermorgen vor dem Sonnenaufgang wird deshalb im klaren Wasser einer Quelle geschwommen, die all dies symbolisiert. Vielleicht könnt ihr die Osterfeierlichkeiten mit einem frühen Schwimmbadbesuch starten? Eine weitere beliebte lettische Tradition ist das Osterschaukeln. Ostern wird im Frühling gefeiert, das Schaukeln soll das Tanzen der Sonne symbolisieren und Fruchtbarkeit bringen. Wenn das Osterfest endet, werden die Schaukeln verbrannt. Der Grund: Die Hexen sollen danach nichts zum Hochschaukeln haben.

8. Bunte Eier trüllen lassen

Es gibt einen Brauch, der an den unterschiedlichsten Orten der Welt beliebt ist. In Bautzen heißt er „Eiertrullern“, in Ostfriesland „Eiertrüllen“, in England und Schottland „Egg rolling“ und in Nordamerika „Easter Egg Roll“. Dabei mischt traditionell sogar der Präsident der USA mit: Jedes Jahr lädt er Kinder zu diesem Oster-Wettkampf ein, der auf dem Rasen vor dem Weißen Haus ausgetragen wird. Dabei versuchen die Kinder, ein hart gekochtes Ei mit einem Löffel so schnell wie möglich über eine Rasenstrecke kullern zu lassen. In Ostfriesland lässt man die Eier einen Deich oder Sandbahnen hinuntertrudeln, die in die Dünen gebuddelt werden. Sieger ist übrigens derjenige, dessen Ei besonders weit kommt. Auch ihr könnt mit Familie und Freunden ja mal versuchen, eure Ostereier Purzelbäume schlagen zu lassen – irgendwo wird sich schon eine Erhebung finden lassen. Und wenn nicht, schubst ihr sie einfach mit dem Löffel an. 

9. Eier schmeißen und Nüsse schießen

Apropos Ostfriesland, hier gibt es noch zwei weitere schräg-schöne Bräuche: das Eiersmieten und das Nötenscheten. Beim Eiersmieten, dem Ostereierweitwurf, geht es darum, sein hartgekochtes Ei so weit wie möglich fliegen aber auch heil landen zu lassen. Gar nicht so einfach, weshalb am Ostersonntag die ganze Familie an der Wurftechnik feilt. Wenn es ernst wird, stellen sich alle „Smieter“ in einer Linie auf und werfen nacheinander ihre Eier entweder frei aus der Hand oder in einem Strumpf verpackt, um den Aufprall zu dämpfen. Beim „Nötenscheten“ bleiben die Eier außen vor. Es geht diesmal um Walnüsse. Die werden in einem Kreis geparkt, der im Sandboden markiert wird. Mit einer Kugel versuchen nun alle Mitspieler nacheinander, die Nüsse aus dem Kreis zu schießen. Wer die meisten Nüsse rausbefördert, hat gewonnen.

10. Mal was Neues unternehmen 

In Leer wird Ostermontag gemeinsam der Plytenberg erklommen und gefeiert – mit Eiertrüllen, Eierwerfen, Eierlauf und sogar einem Eierloop. Was das ist, müsst ihr selbst herausfinden. Erst ein eigenes Brot backen und dann Osterfeuer gucken? Das geht am Ostersonntag in der Schweger Mühle. Ostern schon mal in einem Sägewerk verbracht? In Syke könnt ihr Ostermontag mit Ponys kuscheln, Reiten und nach Ostereiern fahnden. Wenn ihr grundsätzlich Lust auf tierische Ostereiersuche habt, seid ihr Ostern auch im Tierpark Nordhorn und im Erlebniszoo Hannover richtig. Eine gute Übersicht über alle Oster-Aktionen in der Region Hannover findet ihr hier.  

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