VGH-Cup Finale beim RV-Harsum: „Gutes Turnier, gute Reiter, gutes Publikum“
Der Sieg im Finale kam für die 24-jährige Luisa Heuer eher überraschend: „Unglaublich, ich kann es noch gar nicht fassen, das hätte ich nicht erwartet.“ Dabei war schon früh abzusehen, dass Luisa Heuer beim Springen um den ersten Preis – einem Pferdeanhänger von Marquardt – zu den Favoritinnen zählen würde.
Heuer und ihr Pferd traten am Sonntag als zweites Springduo an und sorgten mit 0 Fehlerpunkten und einer Zeit von 63,86 Sekunden bereits zu Beginn des Turniers für jubelnde Zuschauer. Die Völksenerin zeigte eine Leistung, die im ersten Durchgang nicht übertroffen wurde. Mit Josefin Gröger und ihrem Pferd „Aquavit 69“ und Laurin-Pius Stelbe mit „Cadiz 59“ gab es zwei weitere fehlerlose Durchgänge, die in das Stechen einzogen.
Kenzie Dysli unter den Gästen
Die etwa 1.500 Besucherinnen und Besucher zeigten sich nach dem ersten Durchgang sehr zufrieden mit dem Event: Für Theo und Karin Heckeroth aus Harsum ist das Reitturnier immer wieder ein Besuch wert: „Ein schöner Durchgang, wir kennen den Turnierplatz und kommen gerne vorbei.“ Eine deutlich weitere Anreise hat Dirk Seidel, der selber Springpferde besitzt: „Ich bin vom Bodensee gekommen. Es ist ein gutes Turnier, gute Reiter, gutes Publikum.“

Auch unter den Gästen war Showreiterin Kenzie Dysli, unter anderem bekannt aus dem Film „Ostwind“. Sie berichtete über das Finale des VGH Cups live auf Instagram und zeigte sich begeistert von den ambitionierten Reitern und Reiterinnen und dem spannenden Turnier.
Springreiten Niedersachsen – Luisa und Emmy: Im Finale haben sie abgeliefert
Im Stechen trat Heuer als Erste an und legte mit einer fehlerlosen Leistung im Final-Parcours und einer Zeit von 36,76 Sekunden die Latte für die Konkurrenz wieder hoch – ein bisschen zu hoch, denn die zweite Josefine Gröger war zwar nah dran, konnte mit ihren 37,34 Sekunden Luisa Heuer jedoch nicht so richtig gefährlich werden.
Luisa Heuer selbst war von ihrem Finalsieg sehr überrascht. Nach einer nicht fehlerfreien Qualifikation war sie glücklich, überhaupt in Harsum mit dabei zu sein: „Wir haben uns knapp fürs Finale qualifiziert. Bei der Qualifikation in Burgdorf war ich mit einem Fehler nicht mal platziert, bei der zweiten in Klein Varlingen war ich auch nicht im Stechen. Ich war glücklich, mich überhaupt noch qualifiziert zu haben, weil die Vorrunden für mich und Emmy nicht ideal gelaufen sind.“

VGH-Cup: Nachwuchsförderung seit 1995
Maximilian Witte, der bei der VGH für die Organisation des Turniers verantwortlich ist, zeigt sich glücklich mit dem Turniertag: „Wir haben dieses Jahr weniger Qualifikationsturniere geritten und dafür aufwendigere Veranstaltungen ausgerichtet. Mit dem Finale hier in Harsum haben wir dann ein super Ende gefunden. Das Wichtigste: Wir haben gute Rückmeldungen von den Zuschauern bekommen und das macht uns froh.“
Die 1.500 Zuschauenden standen am Rand des Turnierplatzes oder genossen die Sonnenstrahlen auf der Terrasse bei einem kühlen Getränk.
Deutsche Meisterin Mylen Kruse: „VGH-Cup wichtiges Turnier für junge Springreiter“
Der VGH-Cup findet mit kurzer Corona-Unterbrechung seit 1995 in Niedersachsen statt. Er gilt als das Sprungbrett für junge Nachwuchsreiterinnen und -reiter zu den deutschen Meisterschaften oder internationalen Turnieren. Auch Finja Borrmann und Mylen Kruse, beide ehemalige Siegerinnen des VGH-Cups und mittlerweile erfolgreiche Berufsreiterinnen, teilen diese Einschätzung: „Für mich war der VGH-Cup eine tolle Gelegenheit, mich an die Aufregung zu gewöhnen, vor vielen Zuschauern um einen großen Preis zu reiten. Für mich war das ein wichtiges Turnier in meiner bisherigen Laufbahn.“

Vielleicht ist der VGH-Cup 2023 für Luisa Heuer auch der Start einer Karriere im Reitsport
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