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Erziehungs-Hacks: 10 geniale Tipps, die Eltern spielen und nicht streiten lassen

Liebe Eltern. Ihr habt ja vollkommen Recht, wenn ihr eure Kinder nicht bei jeder kleinsten Steigung auf den Arm nehmt oder euch weigert, die wilden Wünsche vor dem prallvollen Süßigkeiten-Regal zu erfüllen. Leider sehen das eure jungen Diskussionspartner oft anders. Hinweise auf Rückenschmerzen (bei euch), schicken Muckis vom selber Gehen (bei euren Kleinen) oder Karius und Baktus, die Zucker lieben und Zähne verwüsten, bringen so ziemlich: gar nichts. Auch wenn ihr sie wieder und wieder wiederholt. Aber was dann? Kapitulation vor der kindlichen Unvernunft ist schließlich auch keine Option. Wir haben zehn Tipps gesammelt, neudeutsch „Parenting Hacks“ oder „Kidhacks“ genannt, die für Entspannung sorgen, wenn im Familienalltag mal der Humor flöten geht. Motto: Spielen statt Streiten. Manche der Ideen sind groß, andere klein. Gemeinsam haben sie eines: Sie helfen, Routinen auf beiden Seiten aufzubrechen. Manchmal sind die Wutanfälle der Kleinen und Großen eben einfach nur der Tatsache geschuldet, dass wir uns ziemlich gut aufeinander eingespielt haben und uns nichts Überraschendes mehr einfällt. Eine gute Idee kann manchmal schlicht und einfach dafür sorgen, dass die Kinder das Schreien und wir unsere Wut vergessen.

Redakteurin Charlotta Witte OEVB
von Charlotta Witte9 August, 2022

Spionage vor Spaghetti

Kinder und Restaurantbesuche – ein Kapitel für sich. Babys wachen immer genau dann auf oder haben unstillbaren Hunger, wenn das Essen kommt. Und wenn die Kleinen größer werden, sitzen sie in der Regel auf heißen Kohlen, wenn die Zubereitung der geliebten Pasta etwas länger dauert. Ein prima Ablenkungsmanöver: In eine herumliegende oder mitgebrachte Zeitung oder eine Papierserviette zwei Gucklöcher reißen, sie vors Gesicht halten und den Kindern erzählen, dass es die Spione in aller Welt genauso machen, wenn sie unentdeckt Leute beobachten möchten. Die Kinder werden es sich nicht nehmen lassen, es selbst auszuprobieren. Ihr könnt euch nun gemeinsam Geschichten zu den observierten Leuten ausdenken – bis ganz plötzlich das Essen auf dem Tisch steht.

Die Anschubhilfe

Es gibt so Phasen, da wollen Kinder ständig auf den Arm. Treppe hoch, Treppe runter, jeder noch so kleine Spaziergang wird zur Hebeübung. Generell bedeutet getragen werden, sich aufgehoben fühlen zu können. Der Körperkontakt ist schön und wichtig. Manchmal sind die Kinder auch wirklich erschöpft von einem langen Tag. Aber wenn das Tragen zur Routine wird, ist es gerade bei schon etwas größeren Kindern sehr anstrengend für die Eltern. Schlagt euren Kindern vor, dass sie euch doch einmal die Straße hochschieben können, wenn sie wieder auf den Arm möchten. Wenn sie die Hände auf euren Rücken legen und es losgeht, könnt ihr die Aktion auch mit quietschenden Schiebegeräuschen untermalen. Im Wechsel könnt ihr ihnen dann auch anbieten, sie auch einmal anzuschieben. 

Spray gegen Albträume

Nach einem spannenden Tag fällt es Kindern oft schwer, sich von der Action zu verabschieden. Schlafen gehen? Laaaaangweilig. Und manchmal auch beängstigend. Was, wenn die Albträume oder fiese Monster kommen? Für diesen Fall haben smarte Eltern vorgesorgt: Zückt einfach eine mit Wasser gefüllte Sprühflasche. Im besten Falle habt ihr sie schon mit einem Anti-Albtraum-Zeichen versehen, einem roten Kreuz über einem Monster oder einem roten Stopp-Zeichen, das ihr auf Papier gemalt und auf die Flasche geklebt habt. Diese Flasche, so die Geschichte, enthält ein Spray, das Albträume, Monster und Vampire wegsprühen kann, und zwar für eine ganze Nacht. Sprüht einfach ein paar Mal verschwörerisch ein wenig Wasserspray ums Bett eures Kindes. Ihr werdet sehen, es wird seine Wirkung nicht verfehlen.

Ganzes Herz gegen Bananenfüße

Zermürbend sind oft gar nicht die Streitereien mit den Kindern. Es sind die ständigen Wiederholungen. Morgens, wenn es schnell in die Kita gehen muss, kann es nervig sein, wenn die Schuhe wieder und wieder im verkehrt herum angezogen werden. Wenn ihr einen Sticker in der Mitte durchschneidet und innen auf die Sohle klebt, wissen die Kinder, wie die Schuhe richtig herum anzuziehen sind. Statt Sticker könnt ihr auch einen Edding verwenden und in jeden Schuh die halbe Form eines Herzens oder  – je nach Talent – das zweigeteilte Lieblingstier eures Kindes malen. Bananenfüße? Könnt ihr so vergessen!

Die 10-Prozent-Marke

Manchmal muss man groß denken, um das Alltagschaos relativieren zu können. Denn ganz ehrlich: Es ist stressig für Eltern, im Abstand von zwei Jahren zwei Kinder zu bekommen und berufstätig zu sein. Die Ermahnungen, doch mal locker zu bleiben, sich zu entspannen und auch mal Zeit als Paar zu verbringen, belasten nur noch mehr, wenn man einfach nicht weiß, wie man das gerade hinkriegen soll. Was hilft: In größeren Zusammenhängen zu denken. Es sind die ersten sechs Lebensjahre, die besonders intensiv sind im Zusammenleben mit Kindern. Wenn wir bei unserem Anfangsbeispiel bleiben, ist es eine Phase von acht Jahren. Das sind bei der aktuellen durchschnittlichen Lebenserwartung, die in Deutschland bei rund 80 Jahren liegt (Männer: 78,5 Jahre, Frauen 83,3 Jahre) etwa 10 Prozent. Was auch wieder zeigt, wie schnell diese wild-chaotische Zeit, an die wir uns ein Leben lang – auch wehmütig! – erinnern werden, wieder vorüber ist. Um das im Blick zu behalten, könnt ihr an euer Lieblings-Kaffeeglas oder an euren Lieblingsbecher einfach einen Klebi oder eine andere Markierung befestigen, die unten etwa 10 Prozent markiert. Diese Marke bedeutet eben auch: Carpe diem!

Apropos Weiterdenken: Sichert eure Zukunft ab

Entspannung im Familienalltag bringt abseits kleiner „Parenting Hacks“ auch die richtige Absicherung für den Notfall. Es lohnt sich, einmal in Ruhe abzuklären, welche Versicherungen deine Familie optimal absichern, denn die langfristige Planung geht zwischen Kindergarten und Zahnarzttermin schnell unter. Für euch und eure Kinder ist sie aber grundlegend, ihr seid schließlich ein Leben lang miteinander verbunden. Sinn und Zweck einer Haftpflichtversicherung haben sicher alle Eltern auf dem Schirm. Aber wie sieht es mit einer Berufsunfähigkeits- oder mit einer Risikolebensversicherung aus? Und wie steht es mit dem Unfallschutz? Um euch einen besseren Überblick zu verschaffen, hat die VGH einen Online-Check für Familien eingerichtet, der hilft, herauszufinden, welche Versicherungen sinnvoll für eure Familie ist. Wenn ihr tiefer einsteigen wollt, setzt ihr euch in dieser Sache am besten mit eurem persönlichen Berater von der VGH oder ÖVB zusammen.

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Die Family-Coins

Bitcoins kann sich jeder besorgen, nicht aber Meier-Coins oder Witte-Coins. Erfindet eure eigene Familienwährung die, logisch, auch euren Namen trägt. Der Sinn der Übung: Eure Kinder können mit den Familiy-Coins Belohnungspunkte für Dinge einsammeln, die sie nicht gerne tun. Der Klassiker: Aufräumen, morgens alleine anziehen, ohne Heckmeck abends ins Bett gehen. Ja klar, das sind Selbstverständlichkeiten, für die man die Kinder nicht extra belohnen sollte. Aber wenn ihr einfach mal eure Ruhe haben wollt, dürft ihr eben auch mal auf Bestnoten in Vorzeigepädagogik pfeifen. Die Family-Coins können die Kinder dann bei euch eintauschen, beispielsweise in Extra-Bildschirmzeit, eine Süßigkeit oder die Umwandlung eines elterlichen „Nein“ in ein „Ja“. Wie viele Familiy-Coins für welches Tauschgeschäft abgegeben werden müssen, könnt ihr selbst bestimmen. In der Coin-Werkstatt könnt ihr zusammen mit euren Kindern vorab die eigene Währung herstellen: aus Fimo, bemalter Pappe, aus Holz oder bunten Plastikverpackungen. Dieses Tauschsystem kann die Schärfe aus Alltagskonflikten rausnehmen, die euch wahrscheinlich eine ganze Weile begleiten. Spoiler: Viele erfahrene Eltern berichten, dass ihre Kinder das Ding mit dem Aufräumen bis zum Auszug nicht wirklich hinbekommen haben.

Wohnung wird Wimmelbild

Im Familienalltag verschwinden dauernd Sachen. Deshalb haben Eltern mit Smartwatch auch keinerlei Probleme, die Marke der täglich empfohlenen 10.000-Schritte zu reißen. Sie sind dauernd am Rumrennen und auf der Suche nach Schnullern, Lieblingskuscheltieren, Brillen und ja, auch dem eigenen Handy und Schlüssel. Um die Kinder in die Suche einzubeziehen, hilft es, die Wohnung zum Wimmelbild zu erklären, in dem die Sachen gefunden werden müssen. Malt auf ein Blatt Papier die Gegenstände, die nicht aufzufinden sind, und gebt sie den kleinen Spürnasen als „Fahndungsfoto“ mit auf den Weg. So sucht ihr gemeinsam und entdeckt, dass Kinder oft ein Talent fürs Aufspüren unauffindbarer Dinge haben.

Der Haargummi-Hack

Wer will schon zur Kategorie der Mecker-Eltern gehören? Niemand. Trotzdem vergehen Tage, an denen wir das Gefühl haben, ausschließlich zeternd und nörgelnd mit den Kindern kommuniziert zu haben. Bloggerin Emily Holmes beschreibt in ihrem zu Recht viral gegangenen Post „Stop Being an Angry Mom“ einen einfachen, aber effektiven Trick, der euch aus der Nörgel-Schleife holt – auch im Affekt! Ihr braucht dafür fünf Haargummis. Morgens zieht ihr alle Gummis über ein Handgelenk. Jedes Mal, wenn ihr vor euren Kindern schlechte Laune bekommt, rummeckert oder eure Emotionen hochkochen, zieht ein Haargummi ans andere Handgelenk um. Das Tagesziel lautet: So wenig Haargummis wie möglich sollen aufs andere Handgelenk wandern. Dieser Erziehungs-Hack wirkt sogar nachhaltig: Ihr gewöhnt euch schnell daran, in stressigen Situationen unwillkürlich erst an euer Handgelenk zu greifen, bevor ihr reagiert. Und kommt damit ganz automatisch runter.

Supermarkt Detektive

Wir kommen oft nicht umhin, den Einkauf mit den Kindern erledigen zu müssen. Das ist besonders kontraproduktiv, wenn alle nach einem langen Kita- und Arbeitstag schon ganz schön groggy sind. Aber manchmal geht es eben nicht anders. Ein guter Trick, um müde Geister zu beleben: Gebt vor, die nötigen Sachen in den vielen Regalen einfach nicht aufspüren zu können. Wo war nochmal die Butter, wo das Lieblingsmüsli und die leckeren Äpfel? Schickt eure Kinder als Supermarkt-Detektive auf die Pirsch und füllt den Wagen gemeinsam. Lasst ihnen dabei ruhig auch ein bisschen Spielraum: Bei der Pasta dürfen sie gern auch mal eine neue Lieblingsform aussuchen. Und von den Äpfeln werden vielleicht Exemplare mehrerer Sorten eingepackt, um zu Hause in Ruhe herauszufinden, welcher der leckerste ist.   

Fragt zurück

Was ist Senf? Warum wird mir beim Drehen schwindelig? Wieso fliegt ein Flugzeug? Und, ein besonders schwieriger Klassiker: Warum ist der Mann so dick? Das sind Fragen, die Kinder so stellen. Der Anspruch, sie korrekt und lehrreich zu beantworten, kann ganz schön anstrengend sein. Besser ist es, dazu zu stehen, Dinge auch mal nicht zu wissen. Das kratzt nicht am Superhelden-Status, den Eltern für Kinder haben. Es macht es den Kleinen auch leichter, selbst mal einzuräumen, Dinge nicht zu wissen oder zu können. Um die Sache lustiger zu gestalten, könnt ihr auf absurde Fragen auch gerne mal absurd antworten. Eine Freundin stand kürzlich mit ihrem Sohn an der Ampel. Als der Himmel aufriss, rief er: „Hallo Gott, wo bist du?“ Als keine Antwort kam, fragte er seine Mama: „Mama, warum antwortet Gott nicht?“ Sie darauf: „Weißt du, vielleicht duscht Gott gerade und ist deshalb in einem anderen Bereich des Himmels unterwegs.“ Ein gutes Mittel ist es auch, selbst mal lustige (Gegen-)Fragen zu stellen. Hier sind fünf Vorschläge mit Antworten, über die ihr gemeinsam lachen könnt:

Was sagt der große Stift zum kleinen Stift?

Wachs mal Stift!

Wer fliegt herum und macht mus-mus?

Eine Biene im Rückwärtsgang.

Die Frühstücksfrage: Welches Tier versteckt sich im Kaffee?

Der Affe.

Welcher Tag ist am gefährlichsten für U-Boot-Fahrer?

Der Tag der offenen Tür.

Was machen Piraten am liebsten am Computer?

Die ENTER-Taste drücken.

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