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Ab auf die Bühne: So besiegst du das Lampenfieber

Im Beruf, auf der Firmenfeier, privat und bei anderen Gelegenheiten – wenn du auf die Bühne musst, um einen Vortrag oder eine Rede zu halten, schlottern dir die Knie und du bist schon zwei Wochen vorher nervös und fürchtest einen Blackout? Keine Sorge: Sicheres Auftreten vor Publikum kann man lernen. Und es kann sogar großen Spaß machen.

Redakteurin Charlotta Witte OEVB
von Charlotta Witte12 April, 2023

„Ein gesundes Maß an Lampenfieber ist ganz normal“, sagt der Musiker und Musikproduzent Ossy Pfeiffer . Konzerte in kleinen Clubs oder im Stadion bei Hannover 96 die Hymne singen? Hat er alles schon gemacht: „Witzigerweise hab ich in kleinen Locations mehr Lampenfieber als in großen. Ein Auftritt vor 45.000 Leuten im Stadion ist relativ anonym, da bin ich entspannt. Aber vor 150 Leuten in einem Club, wo alle nur wegen mir gekommen sind und ich jedem in die Augen sehen kann – das ist ein ganz anderer Erwartungsdruck an mich selbst, da will ich akkurat sein, mir keinen Fehler erlauben, und dann werd ich schon nervös.“

Jeder hat Lampenfieber

Und das sagt er als Profi mit jahrzehntelanger Bühnenerfahrung. Wie kann das sein? Sollte man nicht längst absolut sicher seine Auftritte absolvieren, wenn man so lange vor Publikum performt? Nein, sagt Ossy, das sei ganz normal: „Ich kenne keinen Musiker, der kein Lampenfieber hat. Oder auch Autoren vor einer Lesung, alle sind aufgeregt, bevor es auf die Bühne geht. Ich würde sagen: Wenn man gar kein Lampenfieber hat, dann stimmt etwas nicht. Das gehört einfach dazu, gibt einen Adrenalinschub und bringt dich dazu, dich zu konzentrieren, zu fokussieren.“

Du siehst also: Lampenfieber ist gar kein Grund zur Sorge. Das haben bestimmt auch Größen wie Mick Jagger oder Taylor Swift. Von Axl Rose ist bekannt, dass er auf der Bühne Monitore mit seinen eigenen Songtexten hat, weil er sich gerne mal verhaspelt oder ganze Verse vergisst. 

Tief durchatmen, Ruhe finden

Ossy Pfeiffer weiß, was man in solchen Situationen tun kann: „Falls man mal einen Blackout hat, macht man sich bewusst: Die Informationen, die man gleich braucht, sind ja da, der Kopf tut sie nur gerade in eine andere Schublade. Manchen helfen in so einem Moment Meditationsübungen. Mir hat mal eine Freundin, die Logopädin ist, eine Atemübung gezeigt, die mich wunderbar runterbringt: Ganz tief einatmen, die Luft eine Weile anhalten und dann langsam ausatmen, ein paar Mal hintereinander. Das erdet und beruhigt mich. Aber letztlich“, fügt er hinzu, „ist jeder anders. Wenn man wirklich schlimme Angst oder gar Panikattacken hat in solchen Situationen, kann vielleicht ein Profi helfen, also ein Psychologe. Oft geht es nur darum, herauszufinden, wo die Angst herkommt. Das kann zum Beispiel eine Mobbingerfahrung in der Kindheit sein. Und sobald man das weiß, kann man anders damit umgehen.“

Klar ist aber auch: Je sicherer und geübter man in dem ist, was man tut, desto reibungsloser klappt es. Kaum jemand wird als Rampensau geboren, aber das Auftreten vor Publikum und das freie Sprechen kann man lernen. Und das kann sogar Spaß machen, wie die Hannover Speakers beweisen. Das ist eine lokale Gruppe, die zu den Toastmasters Internationalgehört. Der Verein, der 1924 in den USA gegründet wurde, hat unter anderem zum Ziel, seine Mitglieder für öffentliche Auftritte fit zu machen.

Ossy Pfeiffer

Vor dem Spiegel üben 

Kay Felix Heidemann, Präsident der Hannover Speakers, meint, der Hauptauslöser für Lampenfieber sei die Angst, Fehler zu machen: „Aber Fehler sind menschlich, man sollte die Messlatte nicht zu hoch legen. Wenn man einen Patzer macht – einfach nicht drauf eingehen. Ein guter Trick ist auch, sich ein, zwei Fixpunkte im Publikum zu suchen und diese im Wechsel anzuvisieren. So wirkt es, als würde man das Publikum ansehen, vermeidet aber Augenkontakt, der einen vielleicht nervös machen könnte.“

Auf gute Vorbereitung komme es an, fügt er hinzu: „Es kann helfen, die Rede vor dem Spiegel vorzubereiten oder sich selbst mit dem Handy aufzunehmen. Störungen oder Geräusche aus dem Publikum ignoriert man am besten. Und wenn man doch drauf eingehen möchte, dann immer positiv, nie negativ, denn das hinterlässt keinen guten Eindruck.“

Frei sprechen lernen bei den Toastmasters

Und wenn du noch besser werden willst, schau doch mal bei den Hannover Speakers oder einer anderen Toastmaster-Gruppe in deiner Region vorbei. Dort sei jeder willkommen, erzählt Heidemann. Die Treffen finden jeden Montag ab 19 Uhr im Lister Turm statt und einmal im Monat gibt es sogar einen englischsprachigen Abend, nicht zuletzt um auch Menschen die Teilnahme zu ermöglichen, die keine deutschen Muttersprachler sind. 

„So ein Abend“, berichtet Heidemann, „dauert etwa zwei Stunden. Wir helfen, an der Angst vorm Publikum zu arbeiten, die Rhetorik und generell das Sprechen auf der Bühne zu verbessern. Es geht um persönlichen Fortschritt und Wachstum. Jeder Abend hat ein festes Programm mit zuvor einstudierten Reden, freien Reden, auch spontanen Beiträgen, durch die der jeweilige Toastmaster als Moderator hindurchleitet. Zum Schluss gibt es eine Feedbackrunde, wo die Vortragenden hören, was sie besonders gut gemacht haben und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt. Zum Beispiel wird gezählt, wie viele Füllwörter verwendet wurden und wie oft Pausen entstanden oder wie die Körpersprache war. Das Feedback ist dabei immer offen und wertschätzend.“

Und was ist, wenn du bereits viel gelernt hast, gerne mit Menschen arbeitest und das, was dich begeistert, persönlich vermittelst? Dann könnte ein Job im Vertrieb bei der VGH genau das Richtige für dich sein! Aber auch, wenn die Bühne eher nicht dein Ding ist und du lieber engagiert in einem tollen Team arbeitest, könnte die VGH etwas für dich sein. Wie vielfältig die Möglichkeiten sind, zeigen unsere Stellenangebote.

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