Schlachte an der Weser in Bremen
Wenn du aus Bremen kommst, kennst du die Schlachte natürlich und verbringst dort im Sommer eine Menge Zeit. Wenn nicht – dann wird es jetzt wirklich Zeit für einen Besuch auf der Promenade am Weserufer. Besonders in den Abendstunden, wenn die Sonne sich golden im Wasser spiegelt, ist es dort besonders schön und die Stimmung immer gut. In den zahlreichen Restaurants, Biergärten und Cafés mit ihren Sonnenterrassen und Plätzen mit Blick auf die Weser kann man mit Freunden oder einem Date echt gut absacken. Und nach einem guten Essen lädt die Uferpromenade zu einem Verdauungsspaziergang ein.
Kommst du von außerhalb, findest du rund um die Schlachte nicht nur viele Hotels, sondern auch als besonderes Highlight das Jugendherbergs-Schiff 'Die Weser', auf dem bis zu dreißig Gäste übernachten können. Und wenn du dann noch Lust auf ein wenig Kunst und Kultur hast, liegt das Weserburg-Museum für Moderne Kunst praktischerweise direkt gegenüber.
Fun Fact: Die Straße heißt übrigens nicht Schlachte, weil es dort früher so viele Schlachter gab. Der Begriff geht auf das Wort Slait zurück. Das sind laut dem Bremer Stadtportal (auf dem es noch viel mehr Wissenswertes gibt) die Pfahlbauten am Ufer der Weser.
Bremen Künstlerhaus am Deich
Falls dir der Sinn nach etwas mehr Ruhe steht, ist das Künstlerhaus Am Deich gar nicht weit von der Innenstadt entfernt. Das dazu gehörende Restaurant hat einen ruhig gelegenen Innenhof und eine Terrasse, auf der man regionales Essen genießen und Kunst aus der Region und der Welt bewundern kann. Zur Zeit stellt dort die iranische Künstlerin Shirin Mohammed ihre Werke aus. In Kooperation mit der Universität Bremen und anderen Partnern finden im Künstlerhaus Ausstellungen, Vorträge und Diskussionsrunden statt. Einen kleinen Einblick in die Ateliers der aktuell dort arbeitenden Künstlerinnen und Künstler findest du hier.
Surfcafé Norderney
Was wäre so ein richtiger Sommer in Niedersachsen ohne einen Trip auf die Ostfriesischen Inseln?Längst kein Geheimtipp, aber ein absolutes Muss für sonnige Tage ist das Surfcafé auf Norderney. Das hat nicht nur direkt am Januskopf die beste Lage für Surfer, sondern von seiner großen Sonnenterrasse aus auch einen herrlichen Blick aufs Meer. Als ganz winziger Laden wurde das Surfcafé im Jahr 1992 gegründet und war von Anfang an bei Insulanern ebenso beliebt wie bei Touristen. Was nicht nur an der Aussicht liegt, sondern auch an der vielfältigen, frischen Küche, die auch auf Veganer gut vorbereitet ist.
Der Baumwipfelpfad im Harz
Näher an die Sommersonne als auf dem Baumwipfelpfad im Harz dürfte man in ganz Niedersachsen kaum kommen. Über gut einen Kilometer erstreckt sich die Konstruktion durch die Baumkronen. Mittendrin gibt es zahlreiche Plattformen, die zum Verweilen einladen. Die höchste liegt auf einer Höhe von 26 Metern. Dort kann man ganz nebenbei viel lernen über die Bäume und die Tiere, die in ihnen leben. Während man den Wald aus der Perspektive der Vögel betrachtet, kann man dem Wind lauschen, wie er durch die Blätter rauscht: Das ist Tiefenentspannung mitten in der Natur.
Wenn du wissensdurstig bist, besteht auch die Option, thematische Führungen zu buchen und zum Beispiel alles über das Leben der hiesigen Insekten und ihre Rolle im Ökosystem Wald zu erfahren. Und als absolutes Highlight gibt es einen Skywalk, eine Brücke mit durchsichtigem Boden, auf der man sich fühlt, als würde man über dem Wald schweben.
Nemitzer Heide
Wenn du stattdessen lieber mit beiden Füßen auf dem Boden bleibst, dort aber gerne wanderst und die Natur hautnah erleben möchtest, ist die Nemitzer Heide vielleicht etwas für dich. Die Landschaft im Osten Niedersachsens ist besonders im Sommer ein Ausflugsziel, das sich lohnt. Die Heidelandschaft entstand 1975 durch einen riesigen Waldbrand. Heute führen zahlreiche Fußwege durch die weiträumige und ruhige Landschaft. Auf Bänken kann man eine Rast einlegen und seinen Proviant futtern. Und für den Fall, dass du doch mal von Regen überrascht werden solltest, gibt es mehrere Hütten als Unterschlupf. Das gesamte Gebiet umfasst gut 550 Hektar – du kannst dort also viel Zeit verbringen, wenn du Lust hast. Und wenn du mehr über die Nemitzer Heide erfahren möchtest, gibt es noch das Heidehaus mit seinem Café, sonnigen Plätzen im Hof und einer informativen Ausstellung zur Geschichte des Ortes.
Eilenriede-Park Hannover
Eine riesige Parkanlage mitten in der Stadt und doppelt so groß wie der legendäre New Yorker Central Park? So etwas gibt es in Deutschland? Ja! Und zwar in Hannover. Der Eilenriede-Park ist obendrein der größte Stadtwald in Europa. Mit 640 Hektar übertrifft er sogar die Nemitzer Heide deutlich. Und obwohl er sich im Stadtgebiet befindet und bei Hannoveranern ebenso wie bei Besuchern beliebt ist, findet man dort Ruhe und Unmengen Natur – was auch viele Tiere zu schätzen wissen.
Wenn du früh aufstehst und dich auf den Weg machst, stehen die Chancen gar nicht schlecht, dass du Rehen und anderen Waldbewohnern begegnest. Für Kinder gibt es Abenteuerspielplätze; mit den besten Freunden kannst du auf einer der Bänke oder einer Lichtung bei einem kühlen Getränk den Sommer genießen. Vom Hauptbahnhof Hannover bis zum Park sind es zu Fuß übrigens nur etwa zehn Minuten. Und auf dem Weg dorthin sowie rund um den Park existiert ein vielfältiges Angebot an Cafés und Restaurants, in die man nach einem ausgiebigen Waldspaziergang einkehren kann.
Auch für Hunde ist diese Naturoase ein Paradies. Mehr Auslauf und interessante Ecken zum Schnüffeln inmitten eines Stadtgebiets gibt es nicht. Allerdings musst du dabei auch die Leinenpflicht beachten, die vielerorts gilt. Und wenn doch mal etwas passiert und dein übermütiger Vierbeiner jemandem die Tasche mit Proviant klaut, bist du mit der Hundehaftpflichtversicherung der VGH auf der sicheren Seite.
Maschsee Hannover
Wenn du schon in Hannover bist, solltest du dem Maschsee unbedingt einen Besuch abstatten. Ebenso wie der Eilenriede-Park ist er eine städtische Naturoase und als Ausflugsziel ein Highlight. Im Hochsommer, an Wochenenden und Feiertagen musst du allerdings drauf vorbereitet sein, dass auf und rund um den See viel Betrieb herrscht. Optimal also, wenn du es gesellig magst. Dann kannst du am Seeufer in der Sonne sitzen und für eine Abkühlung ins Wasser springen und eine Runde schwimmen. Oder ein Boot mieten und den freien Tag nicht nur an, sondern auch auf dem See verbringen. Im Juli und August findet hier außerdem neunzehn Tage lang das Maschseefest statt: Musik und Kulinarisches lassen Urlaubsfeeling mitten in Niedersachsen aufkommen.
Allerpark Wolfsburg
Wolfsburg ist eine Berühmtheit. Und zwar längst nicht mehr, weil hier ein großer Automobilhersteller sitzt, sondern … weil die Bahn es zum Running Gag gemacht hat, am dortigen Bahnhof nicht anzuhalten. Es könnte also passieren, dass du mehrere Anläufe brauchst, um die Stadt zu besuchen, zumindest, wenn du auf der Schiene anreist. Einmal vor Ort, ist der Allerpark dein Sonnenspot. Die grüne Parkanlage rund um den Allersee ist zwar mit 130 Hektar klein im Vergleich zur Eilenriede in Hannover, aber immer noch weitläufig genug, um eine gemütliche Ecke zu finden, an der man mit seiner Clique die Füße ins Wasser baumeln lassen kann. Im Gegensatz zu vielen anderen Parks ist es hier in bestimmten Bereichen noch erlaubt, zu grillen. Und falls du dich lieber bekochen lässt – kein Problem. Gastronomie gibt es vor Ort ebenso.
Biergarten am See Salzhemmendorf
Aber jetzt mal raus aus den großen Städten und ab aufs Land. Genauer gesagt: Nach Salzhemmendorf. Mit der Bahn braucht man von Hannover aus gerade mal eine halbe Stunde. Was ein gutes Argument für klimafreundliches Reisen ist, denn mit dem Auto ist man länger unterwegs. Die kleine Gemeinde im Naturpark Weserbergland hat eine beschauliche, ruhige Atmosphäre und lädt zum Wandern in der Natur ein, wenn die Sonne scheint. Unser eigentliches Ziel ist heute aber der dortige Biergarten am See. Der ist ein solcher Geheimtipp, dass er nicht mal eine Website hat. Und er ist vergleichsweise klein, man muss im Hochsommer also rechtzeitig dort sein, um einen der begehrten Plätze zu ergattern. Wenn das gelingt, sitzt du mit deinem Bier gemütlich-rustikal an einem kleine See, der wirklich sehr klein ist, aber genau darum geht es: Die überschaubare, ländliche Intimität eines Sommertages auf dem Dorf.
Die Strandterrasse am Steinhuder Meer
Das Schöne an Niedersachsen ist, dass man gar nicht in die Ferne schweifen muss, um sich wie im Urlaub zu fühlen. Das Steinhuder Meer, Niedersachsens größter See, bietet mitunter eine Sommeratmosphäre, die keinen Vergleich mit holländischen Nordseestränden scheuen muss. Und er vereint alles, was Mensch und Tier benötigen. Am östlichen Ufer liegt ein Naturschutzgebiet mit viel unberührter Natur. Direkt gegenüber kann man die Seele baumeln lassen. Dafür sollte man unbedingt den Strandterrassen am Steinhuder Meer einen Besuch abstatten. Die Sonnenterrasse bietet viel Platz. Speisen und Getränke kannst du dort mit herrlichem Blick übers Wasser genießen. Da die Location nahe Hannover liegt und gut erreichbar ist, eignet sie sich aus als Ausflugsziel fürs Wochenende.
Café Sand am Weserufer Bremen
Zum Abschluss unserer kleinen Sommertour kehren wir nochmal an den Ausgangspunkt zurück: Nach Bremen. Das Café Sand am Weserufer bringt Strand- und Urlaubsfeeling in die Stadt. Bei gutem Wetter ist hier immer was los. Du kannst schwimmen, Beach-Volleyball spielen, Kaffee und kalte Getränke genießen oder einfach am Strand liegen und die Sonne auf der Haut spüren. Besonders cool: Das Café ist nicht nur zu Fuß und mit dem Rad gut zu erreichen, sondern auch stilecht per Fähre. So muss das sein im Norden!
In diesem Sinne: Wir wünschen euch einen sonnigen und rundum schönen Sommer 2023!
