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Karrierenetzwerke im Vergleich: So punktest du bei LinkedIn oder Xing

Eine Jobanzeige in einer Tageszeitung mit Rotstift zu umkreisen, taugt heute eher noch als nostalgische Metapher als zur Jobsuche. Stellenmärkte zur Jobsuche sind mittlerweile zunehmend online – vor allem auf den Sozialen Jobnetzwerken Xing und LinkedIn. In diesem Text erfährst du, warum es sich lohnt, Profile in den Netzwerken zu pflegen, was du bei der Erstellung deines Profils beachten solltest, wie du die besten Jobs auf den Netzwerken findest, wie du dich bewirbst und welches der beiden Netzwerke das richtige für dich ist. Xing und LinkedIn sind nicht nur ein Werkzeug zur Jobsuche: Du kannst sie ständig nutzen, um deine Kontakte zu pflegen, zu networken und deine Karriere anzuschieben.

Redakteur Merlin Nolte
von Merlin Nolte6 Januar, 2021
So punktest du bei den Karriere Netzwerken
Das Wichtigste in 60 Sekunden

Ein Profil in den Karrierenetzwerken Xing und LinkedIn sollte man auch dann haben, wenn man aktuell keinen Job sucht. Ein „Schläferprofil“, in dem man nur alle paar Wochen neue Kontakte nachpflegt, kostet kaum Mühe und ist kostenlos, kann aber ein riesen Vorteil sein, wenn man sich irgendwann doch nach einem neuen Job umsieht. Akademiker, Führungskräfte legen ihr Profil am besten auf LinkedIn an, für alle anderen bietet Xing im deutschsprachigen Raum mehr Möglichkeiten. Wenn du tatsächlich nach einem Job suchst, solltest du dein Profil sorgfältig gestalten: Ein Geisterprofil erkennen Personaler sofort, außerdem ist das Profil dein Lebenslauf und Anschreiben in den sozialen Netzwerken.

Was bringen die Karrierenetzwerke Xing und LinkedIn?

Die Pflege der Profile in den Karrierenetzwerken muss kein Zeitfresser sein. Wer sich erst einmal nur mit seinen professionellen Kontakten vernetzen möchte, um im Falle einer Jobsuche nicht bei Null anzufangen, kann auch nur einmal alle paar Wochen hineinschauen und neue Kontakte hinzufügen. So ein “Schläferprofil” bringt dir zwar im Berufsalltag keinen unmittelbaren Vorteil, irgendwann wirst du aber froh sein, dass du die Menschen, mit denen du in der Vergangenheit gearbeitet hast, nicht erst in den Netzwerken wiederfinden musst: Selbst wenn gerade kein beruflicher Wechsel bei dir ansteht, ist es wahrscheinlich, dass du irgendwann wieder auf der Suche sein wirst. Natürlich ist es aber sinnvoller, die Jobnetzwerke ganzheitlich und karrierebegleitend zu nutzen. Wer kommentiert, liked, shared und selber spannende, professionelle Beiträge postet, fällt auf und bleibt im Gedächtnis. Spätestens dann, wenn abzusehen ist, dass du bald tatsächlich eine neue Stelle suchst, solltest du regelmäßig in den Netzwerken aktiv werden: Recruiter erkennen eine “Karteileiche” sofort.

Berufliche Netzwerke kann man bei LinkedIn oder Xing pflegen.

Xing vs. LinkedIn: Welches Netzwerk passt zu mir?

Xing und LinkedIn sind Jobnetzwerke, in denen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aus allen Branchen zusammenfinden. Berufstätige können sich potenziellen Arbeitgebern präsentieren, Unternehmen werben für sich und finden neue Talente. Wer nicht gerade auf Jobsuche ist, kann sein persönliches berufliches Netzwerk pflegen und ausbauen, sich mit Kommilitonen, anderen Mitarbeitern seiner Firma und weiteren Kollegen aus der Branche vernetzen. Ob du dich bei Xing oder LinkedIn oder bei beiden Jobnetzwerken registrierst, hängt von deiner Karriereplanung ab.

Xing: Quasi-Standard für Deutschland, Österreich und Schweiz

Xing mit Sitz in Hamburg verzeichnet mehr als 13 Millionen Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auf Arbeitgeberseite sind sowohl Konzerne als auch Mittelständler und kleine regionale Unternehmen mit eigenem Firmenprofil vertreten. Die Basismitgliedschaft in dem Jobnetzwerk ist kostenlos. Du kannst ein eigenes Profil erstellen, Kontakte suchen und hinzufügen. Wenn du eine Premium-Mitgliedschaft abschließt, zahlst du 11,95 Euro pro Monat bei dreimonatiger Laufzeit oder 9,95 Euro pro Monat bei einem Jahresabo. Vorteile eines Premium-Accounts: Du kannst auch Nachrichten an Personen schicken, die nicht in deiner Kontaktliste stehen. Und siehst, wer dein Profil angeschaut hat. Zudem kannst du deinen Lebenslauf und deine Referenzen individuell präsentieren und die Plattform somit als Vorstufe für ein Bewerbungsschreiben nutzen. Wenn du im deutschsprachigen Raum Karriere machen möchtest, kommst du an einem Profil bei Xing mittlerweile eigentlich kaum noch vorbei.

LinkedIn ist für internationale Kontakte am besten oder wenn du Stellenanzeigen für Führungspositionen suchst.

LinkedIn: Internationale Kontakte

LinkedIn mit Sitz in den USA hat weltweit mehr als 546 Millionen Mitglieder aus über 200 Ländern, darunter rund 11 Millionen Menschen aus dem deutschsprachigen Raum. Wenn du nach internationalen Kontakten oder Auslandspraktika suchst, bist du bei LinkedIn richtig. Du findest dort vor allem international tätige Unternehmen aus der IT-, Finanz- und Automobilbranche. Mit dem kostenlosen Basis-Account kannst du ein persönliches Profil erstellen, Kontakte knüpfen und Nachrichten (sogenannte InMails) von unbekannten Kontakten empfangen, aber nicht selbst senden. Wenn du Mitglieder kontaktieren möchtest, die nicht in deiner Kontaktliste sind, benötigst du wie bei Xing einen Premium-Account. Der kostet dich 29,49 Euro im Monat. Eine Premium Essentials Mitgliedschaft mit nur einigen Features der Premium-Mitgliedschaft kostet 10 Euro im Monat. Je mehr InMails du beispielsweise für deine Jobsuche versenden möchtest, desto teurer wird es. Hast du Interesse daran, im Ausland Erfahrungen zu sammeln, kann LinkedIn dein internationales Jobnetzwerk erweitern.

Xing und LinkedIn im Vergleich

Nutzer

Xing ist mit 17 Millionen Nutzern führend im deutschsprachigen Raum. LinkedIn hat zwar nur 14 Millionen Mitglieder im DACH-Raum, dafür aber mehr als 600 Millionen internationale Kontakte, die ihr bei Xing nicht findet.

Stellenausschreibungen

Bei Xing wurden 2019 257.000 Stellenzeigen für Jobs in Deutschland veröffentlicht. Auf LinkedIn erschienen im selben Zeitraum 74.000 Jobangebote, diese richten sich aber deutlich häufiger an Akademiker und Fachkräfte.

Profile

Bei Xing können sich Freelancer und Freiberufler optimal präsentieren, da im Profil auch gleich ein Portfolio angelegt werden kann. Bei LinkedIn sind Fach- und Führungskräfte gut aufgehoben, vor allem solche, die auch mit Kontakten im Ausland arbeiten.

Kosten

Premium-Mitglieder zahlen bei Xing 9,95 € pro Monat im Jahresabo, LinkedIn Nutzer bezahlen für eine Essential-Mitgliedschaft 10,00 € im Monat. Beide Netzwerke bieten zusätzlich teurere Abonnements, mit denen Zusatzfeatures für Recruiter und Unternehmen, aber auch Mitglieder auf Jobsuche freigeschaltet werden.

Dein Profil im Jobnetzwerk: 
Visitenkarte und Lebenslauf im Netz

Ob Xing oder LinkedIn – ein Profil ist innerhalb weniger Sekunden erstellt. Um dann aber ein repräsentatives Profil einzurichten, das Recruiter und Headhunter beeindruckt, solltest du dir unbedingt einige Stunden Zeit nehmen und regelmäßig zurückkehren, um deine Angaben zu aktualisieren und zu optimieren.

Bei Xing oder LinkedIn kannst du im Gegensatz zur Bewerbung auch ein etwas außergewöhnliches Profilbild wählen, solange es authentisch und professionell ist.

Das Profilbild: Der erste Eindruck zählt

Das erstbeste Selfie ist mit Sicherheit nicht das Aushängeschild für dein Jobnetzwerk. Ein klassisches Bewerbungsfoto ist schon besser, in den Netzwerken kannst du dich aber ruhig authentischer präsentieren: Möchtest du in der Automobilbranche Fuß fassen, kannst dich auch mit einem Fahrzeug im Hintergrund zeigen, als Maschinenbauer posierst du vor einer Anlage. Wichtig: Das Foto muss von hoher Qualität sein. Wenn es deine Persönlichkeit und Ziele widerspiegelt und Kompetenz ausstrahlt, schauen sich Personaler bestimmt auch dein übriges Profil an.

Keywords als Schlüssel zum Erfolg

Natürlich freuen Arbeitgeber sich über „Teamgeist“, „Belastbarkeit“ und „Führungsqualitäten“. Doch solche Begriffe sind unspezifisch. In jeder Branche sind andere Schlüsselqualifikationen gefragt, die du mit aussagekräftigen Einträgen im Profil darstellen solltest. Bist du IT-Fachmann, nennst du die Programmiersprachen, die du beherrschst. Als Projekt- oder Abteilungsleiter kannst du deine Verantwortung in Zahlen deutlich machen: Gib an, für wie viele Mitarbeiter du zuständig bist, welche Umsatzziele du verfolgst. Deine Interessen sollten zu deiner beruflichen Orientierung passen. Versetze dich in die Rolle eines Recruiters für deine Traumstelle: Nach welchen Fähigkeiten, Tools und Erfahrungen würde dieser bei Xing und LinkedIn suchen?

CyberSchutzBeim Netzwerken gut geschützt

Weniger ist manchmal mehr

Wie im tabellarischen Lebenslauf solltest du deinen Bereich “Berufserfahrung” für die Jobs optimieren, die dich interessieren: Kurze oder unpassende Anstellungen kannst du deswegen ruhig weglassen. Beschreibe dafür deine relevanten Berufsstationen umso ausführlicher und stelle aktuelle Referenzen und Arbeitsproben bereit. Statt alle deine Profile in den sozialen Netzwerken zu verlinken, nimm nur die, auf denen du professionell auftrittst und die zu deinen Zielen passen. Wenn du bei Instagram vor allem Urlaubsfotos postest, gehört dein Profil auch nicht ins Jobnetzwerk! Besser als alles, was du über dich selbst sagst, sind übrigens individuelle Empfehlungen deiner Kontakte. Bei Xing kannst du Testimonials deiner Kontakte sogar in deinem Profil featuren: Das macht einen guten Eindruck!

Kontakte knüpfen fürs Netzwerk

Ein Jobnetzwerk besteht nicht nur aus dir. Vernetze dich mit Kommilitonen und Kollegen, verlinke deine Arbeitgeber korrekt. Du wirst sehen, dass die Netzwerke dir mit jedem neuen Kontakt bessere Vorschläge machen und du so Kontakte herstellen kannst, die du sonst nicht gefunden hättest. Gerade wenn du in die Netzwerke startest, macht es deswegen Sinn, deine Kontaktempfehlungen häufig zu checken. Hohes Potenzial haben sogenannte B-Kontakte: Die Kollegen, mit denen du gerade im Job täglich zu tun hast, werden dir wohl eher keine neuen Jobchancen eröffnen: Viel spannender sind ehemalige Kollegen, die mittlerweile in anderen Unternehmen arbeiten und Kontakte von Messen und Feiern mit Verbindungen außerhalb deines Netzwerks. Kontakte zu Profilen, die du gar nicht kennst, machen dein soziales Netzwerk übrigens nicht wertvoller: Wenn dir jemand nur etwas verkaufen möchte oder keinen Mehrwert bringt, lehne die Anfrage ruhig ab. Spannende Kontakte, die dich weiterbringen können, solltest du aber annehmen. Vielleicht begegnest du diesen Personen sogar später mal in einem Vorstellungsgespräch.

Content is king – auch bei LinkedIn und Xing. Videos solltest du aber lieber erst machen, wenn du dich vor der Kamera richtig wohl fühlst.

Die Kür: Spannende Beiträge für die Timeline

Beiträge mit einem Mehrwert für deine Kontakte zu verfassen, ist ein echter Zeitfresser. Dafür machen sie sichtbar und strahlen Fachkompetenz aus. Als leichten Einstieg kannst du erst einmal anfangen, Kommentare zu schreiben, Nachfragen zu stellen und die Beiträge anderer Kontakte in deinem Netzwerk zu teilen. Für eine höhere Sichtbarkeit außerhalb deines Netzwerks kannst du auch passende Gruppen suchen und deine Beiträge dort posten. Grundsätzlich gilt hier wie in jedem anderen Netzwerk: Visuelle Beiträge fallen auf, Videos und Fotos funktionieren besser als Textwüsten – solange sie professionell gemacht sind. Besonders mit Videobeiträgen solltest du nicht unmittelbar loslegen, sondern erst einmal üben, bis deine Beiträge deinen Ansprüchen genügen.

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