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Alles über E-Autos: Mit Prämie an die Ladesäulen

2010 rollte der Nissan Leaf als erster serienmäßiger Stromer vom Band auf die Straßen und blieb dort einige Jahre in kleiner, feiner Gesellschaft. Elektroautos waren lange Jahre die Underdogs in der großen Menge der Verbrenner. Doch mit dem Jahr 2020 hat der Boom der E-Mobilität reichlich Fahrt aufgenommen. Der im Zuge der Corona-Krise noch einmal aufgestockte Umweltbonus hat die Kauflust der nachhaltig denkenden Kunden enorm angefacht.

Redakteurin Charlotta Witte OEVB
von Charlotta Witte13 April, 2022
Das Wichtigste in 60 Sekunden

Der Kauf eines Elektroautos ist zunehmend eher Mainstream – schon fast 14 Prozent der neu angemeldeten Autos sind Stromer. Das mag an der ständig besser werdenden Infrastruktur und Technik liegen, aber sicher auch daran, dass Käufer von E-Autos mit Prämien bedacht werden, sich erstmal die KFZ-Steuer sparen, und – je nach Art der Nutzung – je gefahrenen Kilometer günstiger weg kommen. Ob sich ein E-Auto für dich lohnt, solltest du trotzdem sorgfältig abwägen.

Auf den ersten Blick wirkt der E-Anteil an den gesamten Neuzulassungen mit 13,6 Prozent in 2021 nicht besonders hoch. Doch das täuscht. Innerhalb nur einen Jahres hat sich der Wert fast verdoppelt – in 2020 lag er noch bei 6,7 Prozent. So wurden laut Kraftfahrt-Bundesamtes  im letzten Jahr nicht nur über 80 Prozent mehr Elektroautos zugelassen – der Anteil an Benzinern und Diesel-Fahrzeugen sinkt außerdem stetig weiter. In 2021 hatten die ein Minus von 28,6 beziehungsweise -36,0 Prozent zu verzeichnen. Das ist ganz im Sinne der aktuellen Bundesregierung: In ihrem Koalitionsvertrag hat sie das Ziel von 15 Millionen vollelektrischen Pkw im Jahr 2030 festgeschrieben. So soll Deutschland seine Klimaziele im Verkehrssektor erreichen und Leitmarkt für Elektromobilität werden. Die Underdogs werden künftig also Mainstream.

Bis dahin gibt es viele Faktoren die den E-Auto-Zulassungen in die Karten spielen:

  • Die Reichweiten-Leistung hat sich in letzter Zeit stark verbessert,
  • die Ladesäulen-Infrastruktur wird stetig weiterentwickelt,
  • Finanzspritzen von Staat und Herstellern machen den Kauf attraktiver, 
  • und, last but not least, in Krisenzeiten konsumieren wir umweltschonender und nachhaltiger.
Elektroauto Ladeanschluss
elektroauto
Zeichen für Elektroladestation
Tesla elektro Innenansicht

Ob sich der Kauf eines E-Autos zu diesem Zeitpunkt für dich lohnt, erfährst du hier. Wir fassen den aktuellen Stand in Sachen Kosten, Leistung und Förderungsmöglichkeiten für dich zusammen.

Reichweite & Batterieleistung: Was können die Stromer von heute?

In Sachen Reichweite haben Verbrenner-Autos den Stromern noch Einiges voraus. Mit vollem Tank schaffen sie weitaus mehr als die meisten E-Auto-Modelle. Das wird sich in Zukunft aber vermutlich ändern. Schafften E-Autos 2010 rund 100 Kilometer mit einer Akkuladung, sind es 2022 schon über 500 Kilometer. Bis 2025 soll die durch­schnitt­liche Reich­weite der E-Autos laut Herstellerprognosen auf fast 800 Kilometer ansteigen.

So holst du mehr aus deinem E-Auto

Wie bei jedem Gebrauchsgegenstand kannst du mit deinem eigenen Verhalten die Lebensdauer deines E-Autos beeinflussen. Wenn du folgende Tipps umsetzt, kannst du sogar mehr Reichweite erzielen.

Akku vor extremer Hitze und Kälte schützen

Achte darauf, dass dein Auto im Winter keiner brutalen Kälte ausgesetzt ist. Im Sommer solltest du immer im Schatten parken.

Gemäßigtes Tempo

Immer schnell Fahren ist generell nicht zu empfehlen. Beim E-Auto schadet es auch noch der Batterie. Mäßige also dein Tempo und du hast länger was vom E-Fahrspaß.

Zusatzfeatures Abschalten

Solltest du auch mal auf Radio, Klimaanlage oder Heizung verzichten können, tu es. Sie verbrauchen oft unnötigen Strom.

An der Steckdose vorheizen

Viele E-Autos können per Zeitsteuerung „vorgeheizt“ werden, solange sie noch an der Steckdose stecken. So sparst du wichtige Kilowattstunden für deine Fahrt und kommst entspannt durch den Winter.

Auf unnötiges Gepäck verzichten

Je schwerer dein Auto beladen ist, desto weniger Kilometer schaffst du. Achte also immer darauf, kein unnötiges Gepäck spazieren zu fahren.

Schonend Laden

Überladen des Akkus, häufiges Schnellladen und vollständiges Entladen des Akkus solltest du vermeiden. Wenn du deine Batterie gut behandelst, kann sie bis zu 10 Jahre halten.

Falls du mit deinem Auto doch einmal liegen bleibst oder dein Auto nicht anspringt, findest du hier praktische Tipps.

Die 5 reichweitenstärksten E-Autos

Von Kleinwagen über Luxus-Schlitten: Utopia hat die E-Autos mit den größten Reichweiten gerankt. Tesla wurde hier als langjähriger Spitzenreiter abgelöst:

  1. Mercedes EQS (ab € 100.000) – 780 Kilometer
  2. Tesla Model S (ab € 97.000) - 663 Kilometer
  3. Mercedes EQE (ab € 70.000) – 660 Kilometer
  4. BMW iX (ab € 77.300) - 630 Kilometer
  5. Tesla Model 3 (ab € 46.000) – 614 Kilometer

Akku leer, Ladestation her!

Wenn sich der Akkubalken deines E-Autos rot färbt, zählt nur noch eins: Wo kann ich mein Elektroauto aufladen und wie lange dauert das? Die Ladedauer von Elektroautos ist unter anderem von der Batteriekapazität und der Ladetechnik des E-Autos abhängig. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Ladeleistung der Ladestation.

Praktisch für Zuhause und bei der Arbeit: die Wandladestation

Die sogenannte Wandladestation, oder Wallbox, ist eine Ladestation, die du zuhause oder an deiner Arbeitsstelle installieren lassen musst. Sie ist nur für Innenbereiche oder geschützte Außenbereiche (z. B. Carport) geeignet. Die „private“ Tankstelle kostet zwischen € 500 und € 2.500. Sie arbeitet mit 400 Volt und bis zu 22 Kilowatt. Das Auto kann dann innerhalb von 2 bis 6 Stunden einmal vollständig geladen werden.

Elektroauto kaufen, Ladesäule zuhause

Öffentliche E-Ladestationen

Natürlich kannst du dein Auto auch unterwegs aufladen. Und zwar an öffentlichen Ladestationen. Die Ladesäulen sind dabei mit dem Typ-2-Stecker und einem Ladekabel ausgestattet. Sobald dein Gefährt mit der Ladesäule verbunden ist, wird der Stecker per Zentralverriegelung am Auto fixiert. Du kannst dich also entspannt in der Gegend umsehen, während dein Wagen auflädt. Einmal Volltanken dauert an der öffentlichen Ladestation deines Vertrauens im Schnitt rund 2 bis 4 Stunden. An sogenannten Schnellladesäulen kannst du dein E-Auto sogar in nur 30 bis 60 Minuten aufladen. Die Kosten für deine Aufladung begleichst du per App beim entsprechenden Anbieter oder mit einer Ladekarte.

Verschiedene Steckertypen

International haben sich für die normale Ladung zwei Steckertypen durchgesetzt. Zum Schnellladen ist mittlerweile der CHAdeMO-Stecker der üblichste.

Typ-1-Stecker

Verbreitet im asiatischen und nordamerikanischen Markt und üblich für Automodelle von Citroën, Chevrolet, Ford, Kia, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot und Toyota.

Typ-2-Stecker

Stammt aus Deutschland und ist EU-Standard für Modelle von Audi, BMW, BYD, Mercedes-Benz, Renault, Smart, Tesla, VW und Volvo. Ein entscheidender Unterschied zum Stecker Typ 1 ist die sogenannte Shutter-Funktion des Typs 2, die die stromführenden Kontakte schützt.

CHAdeMO Stecker

Für die Schnellladung gibt es den sogenannten CHAdeMO Stecker, entwickelt in Japan und üblich für Autos von Citroën, Chevrolet, Ford, Kia, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot und Toyota. Der COMBO/CCS Stecker ist ein kombinierter Stecker aus dem Typ 2 Stecker mit einem zusätzlichen Adapter für die Schnellladefunktion. 

Ladesäulen-Infrastruktur im öffentlichen Bereich

Die Bundesnetzagentur meldete zum Jahreswechsel 21/22 rund 50.000 öffentliche und teilöffentliche Ladestationen von Energieunternehmen, Parkhaus- und Parkplatzbetreibern, Supermärkten und Hotels in Betrieb. Mehr als 10.000 von ihnen sind erst im letzten Jahr dazugekommen – der größte Zuwachs bisher. 

Ausgebaut wird dabei vor allem auch die Anzahl an Schnellladern und sehr schnellen Ladepunkten ab 150 kW, den sogenannten High-Power-Chargern (HPC).

Letztere hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Erfasst werden die Ladesäulen im ständig aktuell gehaltenen BDEW-Säulenregister. Noch praktischer als diese Liste ist eine Vielzahl von Apps, die dir dabei helfen, die Ladesäulen zu finden, die Ladungen zu bezahlen oder dich in der Community über Verfügbarkeit und Zustände der einzelnen Ladestationen auszutauschen.

Apps für Ladestationen und E-Mobilität

Mit Apps wie Next Charge (iOSAndroid & Windows) findest du schnell und unkompliziert die nächste E-Ladestation. Plattformen wie PlugSurfing oder PlugShare bieten dir darüber hinaus die Möglichkeit, einzelne Ladestationen mit Bildern und Kommentaren zu bewerten und ihren Echtzeit-Status einzusehen. Besonders bequem: das einheitliche PlugSurfing-Bezahlsystem für ganz Europa, mit dem du deine Aufladung einfach per App bezahlst.

Ladestation: Steckdose?

Wer keine Wallbox zuhause hat und eine gefühlte Akkuladung von der nächsten öffentlichen Ladestation entfernt wohnt, kommt vielleicht auf die Idee, das Auto an der heimischen Steckdose laden zu wollen. Theoretisch ist das an einer normalen 230 Volt Haushaltssteckdose möglich, empfehlenswert ist es jedoch absolut nicht. Je nach Akkukapazität kann es bis zu 40 Stunden dauern, bis dein E-Auto „vollgetankt“ ist. Das bedeutet eine enorme Belastung für Stromnetze und Steckdosen, auf die diese nicht ausgelegt sind. Die kann durch die entstehende Hitze im schlimmsten Fall zum Brand führen. Also lieber Finger weg!

Kosten: Sind E-Autos günstiger als Verbrenner?

Laut aktuellem ADAC-Kostenvergleich sind viele E-Autos heute günstiger zu haben als Verbrenner. Es werden höhere Stückzahlen hergestellt, die Preise sinken und werden noch versüßt durch die bis 2025 erhöhte Kaufprämie für Elektroautos. Die kann je nach Modell bis zu 9000 Euro betragen, für die du dich beim Hersteller und beim Staat bedanken darfst.

Elektroauto kaufen oder Elektroauto leasen?

Neben dem Kaufpreis sind die Kilometerkosten entscheidend. In diesem Punkt kommen die ADAC-Experten zu dem Schluss, dass viele Elektrofahrzeuge heute schon günstiger fahren als Verbrenner. Berücksichtigt wurde beim Vergleich ein ganzes Bündel von Faktoren: Betriebs- und Wartungskosten, Werteverlust, Verschleiß, Kfz-Steuer und Kraftstoff/Stromkosten. Du kannst also davon ausgehen, dass er eine gute Orientierungshilfe bietet. Wer es genauer wissen will, findet mit diesem Kostenrechner heraus, ob sich die Anschaffung eines E-Autos finanziell für ihn persönlich lohnt.

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Beispielrechnung: Was kostet ein e-Auto im Vergleich zum Verbrenner?

Nehmen wir einmal den VW Golf. Der e-Golf ist für 32.000 Euro zu haben, der von der Leistung vergleichbare Verbrenner 1.5 eTSI Golf VIII mit DSG für 29.687 Euro. Wenn Du die aktuelle E-Umweltprämie vom Kaufpreis des E-Modells abziehst, sparst du beim Kauf ganze € 6.800 im Vergleich zum Verbrenner. Besonders spannend an der Berechnung der ADAC-Experten: Die geringen Wartungs- und Betriebskosten von E-Autos schlagen über die Jahre zu Buche. Was bedeutet das konkret im Vergleich der beiden VW Golf-Varianten? Die e-Version landet unter Berücksichtigung aller Faktoren bei 40,8 Cent Kosten pro Kilometer, der vergleichbar ausgestattete 1.5 eTSI Benziner bei 47,6 Cent. Fazit der Experten: „Der e-Golf bewegt sich dank Umweltprämie im Alltag pro Kilometer günstiger als die Verbrenner.“

Wartung & Werkstatt

Mit dem Elektroauto kannst du in Sachen Werkstattkosten sparen. Kein Ölwechsel, keine neuen Zündkerzen. Das E-Auto muss weniger gewartet werden als ein Verbrenner. 

E-Auto-Batterie

Achtung: Wertverlust

Experten schätzen den Wertverlust von E-Autos grundsätzlich höher ein als bei Benzinern. Solltest du also vorhaben, deinen E-Wagen nach ein paar Jahren zu verkaufen, findest du womöglich keinen Käufer. Grund: Die Technik von heute wird in ein paar Jahren Schnee von gestern sein.

Batterie: mieten, kaufen, fahren!

Beim Kauf eines E-Autos musst du dich entscheiden, ob du die dazugehörige Batterie mieten oder kaufen willst. Kaufst du die Batterie, wird das Auto wesentlich teurer in der Anschaffung. Allerdings fallen dadurch später keine monatlichen Fixkosten an. Diese hast du, wenn du die Batterie mietest. Die Höhe der Miete hängt in den meisten Fällen von der jährlichen Fahrleistung ab. Die Batterie gehört zwar nicht dir, dafür wird sie grundsätzlich ersetzt, wenn sie während des Mietzeitraums ausfällt oder andere Mängel auftreten.

Wie komme ich an die Prämie beim Kauf eines E-Autos?

Schnell sein!

Du möchtest dir ein Elektroauto zulegen? Dann ist der sogenannte „Umweltbonus“ interessant für dich. Die staatliche Kaufprämie soll den Verkauf von umweltfreundlichen Autos in Deutschland vorantreiben. Im Rahmen des Pandemie bedingten Konjunktur-Programms wurde der Bundesanteil am Umweltbonus befristet bis Ende 2022 verdoppelt, das nennt sich „Innovationsprämie“. Und es geht nicht um Kleckerbeträge: Reine E-Autos bekommen eine Förderung von bis zu 9.000 Euro. Ab 2023 bis Ende 2025 soll es dann wieder nur den einfachen Bundesanteil geben. Wer über eine Anschaffung nachdenkt, sollte also möglichst noch dieses Jahr seine Entscheidung treffen.

Thema: Leasing eines Elektroautos

Was kann ich beim Leasing eines Elektroautos sparen? Und gilt hier auch die Innovationsprämie? Für E-Autos, die ab dem 16.11.2020 zugelassen wurden, wird beim Leasing die Höhe der Förderung abhängig von der Leasingdauer gestaffelt. Bedingung: Der Vertrag darf eine Laufzeit von 24 Monaten nicht überschreiten.

Steuerbefreiung für E-Autos

Halter von reinen Elektroautos, die in der Zeit vom 18. Mai 2011 bis zum 31. Dezember 2025 erstmals zugelassen wurden, sind für 10 Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Auch danach wird die zu zahlende Kraftfahrzeugsteuer um 50 Prozent reduziert.

Die wichtigsten Fragen zum Umweltbonus

Wie hoch fällt die Förderung für mich aus?

Für reine Elektroautos bekommst du bis zu € 9.000 Förderung. Plug-in-Hybride (Stromer mit zusätzlichem Verbrennungsmotor) werden mit bis zu € 6.750 gefördert – wenn sie eine elektrische Mindestreichweite von 60 Kilometern haben. Die exakte Fördersumme ist vom Nettolistenpreis des E-Autos abhängig.

Wie bekomme ich die Förderung?

Für den Antrag beim BAFA benötigst du neben dem Kauf- bzw. Leasingvertrag und deiner Zulassungsbescheinigung noch die Rechnung. Darauf sollte der Abzug des Hersteller-Prämienanteils unbedingt ausgewiesen sein. Diese Dokumente musst du dann in elektronischer Form (z. B. als PDF) im Online-Antragsformular hochladen.

Bin ich überhaupt antragsberechtigt?

Wahrscheinlich ja. Laut BAFA sind Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften, Vereine und kommunale Einrichtungen, auf die das förderfähige Neufahrzeug zugelassen wird, antragsberechtigt.

Wird mein Traum-E-Auto gefördert?

Ob für dein Wunschauto eine Förderung in Frage kommt, erfährst du in dieser Liste der förderfähigen Elektrofahrzeuge. Diese Liste erhält ein regelmäßiges Update vom BAFA.

Was hat die Elektromobilität sonst noch zu bieten?

Wer nicht ganz so viel Geld auf einmal in die Hand nehmen und trotzdem die Umweltvorzüge der E-Mobilität genießen möchte, hat einige Möglichkeiten.

Denn mittlerweile gibt es auch bei den Zweirädern viele Elektroalternativen: Am beliebtesten sind E-Bikes und E-Scooter – für längere Touren auf dem Land bzw. ein bequemes von A nach B Kommen in der Stadt. Letztere gibt es neben den öffentlichen Anbietern wie Tier oder Lime, ab 200 Euro auch für zu Hause. Aber Achtung: Sowohl bei E-Scootern als auch den meisten E-Bikes (welche genau, kannst du hier nachlesen) besteht eine gesetzliche Versicherungspflicht. Die entsprechende Plakette kannst du dir zum Glück online organisieren: Einfach Daten in den Mopedrechner eingeben und dein Kennzeichen bequem nach Hause geschickt bekommen. Das Ganze dauert nur zwei Minuten.

MopedversicherungBlitzschnell (e-)mobil

Auch der Markt an E-Motorrädern wächst langsam, aber stetig. Viele kleinere Anbieter haben sich bereits auf Elektromaschinen spezialisiert oder einzelne Modelle im Angebot, z.B. Verge Motorcycles, Energica, KTM (Enduro-Maschine) oder Rgnt Motorcycles (Retro-Bike). Die größte Vielfalt gibt's laut ADAC beim US-Hersteller Zero. Bei den großen Marken ist bisher nur Harley Davidson mit seiner Livewire mitgezogen. Doch selbst hier müssen die ganz langen Touren ausfallen: Die E-Bike-Technologie hängt der der Elektroautos noch hinterher. Maximal 180 Kilometer schaffen die aktuellen Modelle bei normalen Autobahngeschwindigkeiten. Preislich geht es dafür bereits ab 11 Tausend Euro los.

Kein Lappen, kein Problem!

Ohne Führerschein darfst du eigentlich nur E-Scooter fahren. Damit du dir auch die restliche Welt der E-Mobilität erschließen kannst, haben wir dir auf unserem Videoportal How2 alles zusammengefasst, was du zum Thema wissen musst.

Fazit: Lohnt sich ein E-Auto für mich?

Elektroautos eignen sich zum jetzigen Zeitpunkt vor allem für Pendler und Leute, die sich in Städten bewegen. Technik und Ladeinfrastruktur sind für große Reichweiten und Langstreckenfahrer noch zu unausgereift. Teurer sind die E-Autos im Vergleich zu den Verbrennern allerdings nicht mehr – der staatlich aufgestockten Förderung sei Dank!

Die technische Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass der Fortschritt rasant vorangeht. Die Politik versucht mitzuhalten, z.B. mithilfe des Elektromobilitätsgesetzes (EMOG). Das soll den Kauf von E-Wagen zusätzlich attraktiver machen. Besonders interessant sind die dort enthaltenen Regelungen für Stadtmenschen, da es E-Auto-Besitzern beispielsweise erlauben soll, gebührenfrei zu parken oder Busspuren zu nutzen. Bislang sieht es in der Umsetzung eher mau aus. Lediglich Hannover hat das kostenlose Parken für Elektroautos in Niedersachsen umgesetzt.

Ob du die Verbrenner zukünftig nur noch im Rückspiegel siehst, hängt letzten Endes von deinen persönlichen Präferenzen ab. Wieviele kleine Unannehmlichkeiten bist du bereit für eine grünere Zukunft in Kauf zu nehmen? Wer jetzt noch zu bequem ist, wird sich in einigen Jahren vielleicht umschauen – und verpasst so vielleicht die Umweltprämie.

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